AmytisAmytis

Amytis heiratete Nebukadnezar und zog zu ihm nach Babylon. Weil sie ihre grüne Heimat vermisste, errichte Nebukadnezar die hängenden Gärten.

Im Spiel bauen wir jeder unsere eigene Stadt. In einer quadratischen Auslage liegen auf jedem der neun Felder fünf Plättchen. Jedes zeigt eines von sechs Gebäuden mit einer von vier Hintergrundfarben.
In meinem Zug nehme ich mir das oberste Plättchen eines freien Stapels und setzt eine Figur darauf. Das Plättchen lege ich in meine Stadt, die ebenfalls neun Felder aufweist. Für das gelegte Plättchen bekomme ich sofort Punkte.
Außerdem habe ich Aufgaben, bestimmte Anordnungen mit den Hintergrundfarben zu bauen. Habe ich einen solchen Antrag erfüllt, lege Karte verdeckt beiseite. Neue Aufträge erhalte ich, wenn ich einen Palast bauen.
Vervollständige ich mit meiner Figur eine Reihe (waagerecht, senkrecht oder diagonal), erhalte ich eine Gunst der Götter. Diese bringt mir am Ende zusätzliche Punkte, zum Beispiel für Stapel einer bestimmten Höhe oder zwei Punkte für jeden erfüllten Auftrag.

Das Spiel endet mit der Runde, in der zwei Stapel der Auslage aufgebraucht sind. Nun werden die Punkte aus Aufträgen und der Gunst der Götter zu den im Spiel erzielten Punkten hinzuaddiert. Wer mehr Punkte besitzt, ist Sieger.

Amytis ist ein flottes Spiel, bei dem jeder Zug entscheidend ist. Ich erhalte eine Farbe für meine Aufträge und ein Gebäude für die Wertung. Dazu setze ich eine Figur, mit der ich den Erhalt einer göttlichen Gunst forcieren kann oder beim Gegner blockiere.

Weil es kaum einmal das perfekte Plättchen gibt, muss ich Prioritäten setzen: viele Punkte, eine Farbe für meinen Auftrag oder lieber eine göttliche Gunst. Mit diesen drei Kriterien habe ich Entscheidungsvielfalt. Sie ist überschaubar. So wird nicht gegrübelt. Stattdessen geht das Spiel flott voran. Wer häufiger Amytis spielt, hat übrigens Abwechslung: Weil jedes Gebäude eine A- und eine B-Seite mit ähnlichen, aber unterschiedlichen Wertungen hat, gibt es 64 verschiedene Kombinationen.
Zuletzt sei erwähnt, dass das Spiel zwei Elemente mit Zufallsfaktoren besitzt: die Plättchenauslage und die Aufträge. Meistens ist genügend Auswahl vorhanden. Dennoch kann es vorkommen, dass die dringend gewünschte Farbe oder das punkteträchtige Gebäude nicht verfügbar sind. Über die rund 20 Züge, die jeder Spieler im Spiel macht, hat jeder Spieler mal Glück, mal Pech.

Insgesamt hat mich Amytis positiv überrascht, weil es sich flott spielen lässt, einen gewissen Anspruch hat und dabei mit wenigen Regeln auskommt. (wd)

Steckbrief
Amytis
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Jeremy Ducret, Romaric Galonnier Game Factory 2 Spieler ab 10 Jahre ca. 30 Minuten Agnes Ripoche