Nachdem sich seit einigen Jahren die Hühner- und noch realistischer die Entenkacke in Kinderzimmern breitgemacht hat, liefert Au Backe neben Kackhäufchen eine Schaufel, mit der man diesen Geschäften begegnen kann.
Au Backe ist ein Kartenspiel, das zwei verschiedene Kartentyp
en enthält. Die Hühnerhofkarten, die 15 Tiere, 2mal Hühnerkacke und einmal eine Schaufel zeigen werden gemischt, und verdeckt auf dem Tisch ausgelegt. Die Tierkarten werden auch gemischt, und jeder Spieler erhält in Abhängigkeit von der Spielerzahl zwischen 15 und 7 Karten, die er als verdeckten Stapel vor sich liegen lässt. Übrigbleibende Karten wandern zurück in die Schachtel, und werden nicht mehr benötigt. Zum Abschluss der Vorbereitungen nimmt man die obersten fünf Karten vom Stapel, schaut sie sich an, und das Spiel beginnt. Wer am Zug ist, nimmt eine seiner Handkarten, legt sie offen vor sich ab, und dann eine Hühnerhofkarte auf, von der er meint, dass sie das offen gelegte Motiv zeigt. Stimmt das Motiv, legt man die Karte beiseite. Diese Karte bleibt jetzt offen liegen, bis der Zug dieses Spielers beendet ist. Nun legt der Spieler eine weitere Karte aus. Handelt es sich um ein Motiv, das schon offenliegt, darf die Karte sofort beiseite gelegt werden, ansonsten muß er eine weitere Hühnerhofkarte aufdecken. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis ein Fehler gemacht wird oder der Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat.
Ist das Motiv falsch gibt es zwei Möglichkeiten. Deckt man ein falsches Tiermotiv oder die Schaufel auf, nimmt man die aufgedeckte Karte wieder auf die Hand, und der Zug ist beendet. Greift man in die Sch..., d.h. deckt man ein Hühnerhäufchen auf, braucht man eine Schaufel, um es zu beseitigen. Dazu deckt man sofort eine weitere Karte auf. Hat man Glück, und findet die Schaufel, nimmt man nur die ausgespielte Karte auf die Hand, und der Zug ist zu Ende. Hat man Pech, und deckt ein Tiermotiv auf, muß man von zwei Karten von Mitspielern ziehen.
Hat man doppelt Pech, muß man sogar vier Karten von beliebigen Mitspielern ziehen. Hat man Kackhäufchen aufgedeckt, darf man die aufgedeckten Hühnerhofkarten miteinander vertauschen. Dann werden sie wieder Zugedeckt.
Als letzte Handlung seines Zuges füllt jeder Spieler seine Hand von seinem Stapel auf fünf Karten auf. Hat man weniger übrig, nimmt man den Rest.
Sieger ist, wer als erster alle Karten ablegen kann.
Die Spielregel ist anfangs für die Kinder nicht einfach zu verstehen; es stört vor allem, dass es zwei verschiedene Kartentypen gibt. Vor allem verwirrte hier, dass an aufgedeckten gelegten Karten nicht zu erkennen ist, ob es eine Hühnerhof oder eine Tierkarte ist. Eine Erklärung der Regeln während des Spieles macht das Verstehen einfacher.
Wenn die ersten Erfolgserlebnisse eintreten, weil man schon einige Hühnerhofkarten kennt, fangen die Kinder Feuer, dann wird es schwer, das Spiel nach einer Runde wegzupacken.
Auch die Grafik gefiel den Kindern, vor allem, da sie vieles schon aus den großen Spielen kannten. Ein Punkt wurde von den Kindern positiv hervorgehoben, der bei Erwachsenen oft zu negativer Kritik führt. Die Schachtel ist so groß, dass auch die jüngsten Mitspieler keine Probleme hatten, alle Karten unversehrt in der Schachtel unterzubringen. Bei einigen anderen Kartenspielen haben die Erzieher neue Schachteln gebastelt, damit die Kinder ihr Spiel nach Spielende auch selbstständig wieder ordentlich wegräumen können. Auch dies eist ein Punkt den man hervorheben sollte. Selbst die Kleinsten Mitspieler brachten die geduld und Konzentration auf, immer bis zum Ende mitzumachen. Trotzdem wurde es dabei den älteren nicht langweilig.
Die Verwandtschaft mit Hühner- und Entenkacke lässt sich nicht leugnen. Doch warum soll es nicht auch bei Kindern Spielfamilien geben, wie sie auch bei den Erwachsenenspielen üblich sind. Au Backe ist auf jeden Fall ein eigenständiges Mitglied, das genauso wie die großen Geschwister Kinder fasziniert. (bd)
Steckbrief Au Backe |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Frank Nestel | Zoch | 2 - 6 Spieler | ab 5 Jahre | ca. 20 Minuten | Doris Matthäus |