Living Forest DuellLiving Forest Duell

In Living Forest Duell kämpfen wir als Sommer und Winter über die Vorherrschaft im Wald.

Wir starten beide mit zwei Aktionsmarkern und einem gemeinsamen verdeckten Nachziehstapel. Im Nachziehstapel sind Tiere, die ein oder mehrere Elemente (Wasser, Sonne, Pflanze oder Bewegung) zeigen.

In meinem Zug habe ich zwei Handlungsmöglichkeiten.

Ich kann eine Karte vom verdeckten Stapel aufdecken oder ich kann einen Aktionsmarker auf der gemeinsamen Tierreihe einsetzen, um alle bisher gesammelten Elemente einer Art zu nutzen.
Decke ich ein Tier auf, geht ein allgemeines Tiere an die gemeinsame Tierreihe, ein Tiere meiner Fraktion geht zu mir, die meines Gegners zu ihm. Die Elemente des Tieresstehen dann dem entsprechenden Spieler allein zu.

Unter den Tieren gibt es Einzelgänger und gesellige Tiere. Wird ein Einzelgänger aufgedeckt, müssen beide prüfen, ob es das dritte Einzelgänger Symbol für sie ist. Ist dies der Fall, muss ein Aktionssymbol abgegeben werden. Das vierte kostet dann ebenfalls ein Symbol. Jedes gesellige Tier neutralisiert dabei einen Einzelgänger.

Jetzt zu den Aktionen:

Eine wichtige Kartenreihe ist die Lichtung. Auf ihr startet in der Mitte Oniri, der Feuergeist. Zu Beginn einer jeden Runde stehen die Karten rechts und links von ihm in Flammen und müssen gelöscht werden. Je weiter außen sie liegen, desto mehr Wasser wird benötigt. Habe ich acht Lichtungen gelöscht, habe ich sofort gewonnen.

Mit der Bewegung kann ich Oniri in Richtung meines Kontrahenten schicken. Das Feld, auf dem er landet, gibt eine Bonusaktion. Erreicht er zum ersten Mal das gegnerische Ende, wechselt er zu meinen ersten Karten. (die Lichtung ist rund wie die Weltkugel) und mein Gegner bekommt eine Markierung, die ihm Nachteile bringt, bis er es schafft, Oniri zurückzuschicken. Erreicht Oniri zum zweiten Mal das Ende, habe ich sofort gewonnen.

Mit Sonnen locke ich weitere Tiere an. Dies geschieht in der Nachschubreihe, die anfangs aus einem neutralen und je drei Tieren von Winter oder Sommer besteht. Die angelockten Tiere gehen auf den gemeinsamen Ablagestapel, der freie Platz wird durch ein Tier meiner Jahreszeit ersetzt. Gehören danach alle sieben Tiere zu mir, habe ich sofort gewonnen.

Mit Pflanzen kann ich Bäume in meinen Wald Pflanzen. Die Bäume müssen über Wasserläufe mit meinem Startbaum verbunden sein. Sie geben mir dauerhaft ein Element. Stimmt ein Symbol an der Seite des neuen Baumes mit einem benachbarten überein, gibt es eine vorgegebene Bonusaktion, für die kein Aktionsmarker benötigt wird. Enthält mein Wald einen vollständig bepflanzten 3 x 3 Bereich, habe ich sofort gewonnen.

Sind keine Aktionsplättchen mehr im Spiel, ist die Runde fast beendet.
Nun kommen Feuerwarane, das sind persönlicher Einzelgänger ohne Element ins Spiel. Kann ich restliche Feuer auf der Lichtung, eines wird immer durch Oniri verursacht, nicht löschen, lege ich einen Feuerwaran pro Feuer auf den Ablagestapel.
Liegt keine Flamme neben Oniri, werden dort neue ausgelegt. Und die nächst Runde beginnt.

Beim Pflanzen von Bäumen oder dem Bewegen von Oniri kann man Sanki Karten bekommen. Diese erlauben, nach dem Ziehen eine zusätzliche Aktion zu machen, oder einen Feuerwaran direkt nach dem Aufdecken abzulegen.

Wie schon bei Living Forest hatte ich beim ersten Spiel das Gefühl, das Feuerlöschen sei eine sichere Siegstrategie. Doch schnell wurde ich eines Besseren belehrt. Spielen beide mit diesem Ziel, bringt meist ein anderes Kriterium den Sieg. Hier muss ich jeden Zug meines Gegners im Auge behalten. Es ist ein Tauziehen in allen Bereichen. Konzentriere ich mich zu sehr auf mein Spielziel, übersehe ich sehr leicht die Möglichkeiten meines Gegners.

Ein Beispiel für die engen Zusammenhänge: Locke ich meine eigenen Tiere an, wird der Nachziehkartenstapel für mich besser und das Nachziehen etwas ungefährlicher, kaufe ich gegnerische Karten, komme ich dem Sieg durch Dominanz in der Nachschubreihe näher, verbessere aber das gemeinsame Deck für den Gegner.
Die vier Wege zum Sieg sind sehr unterschiedlich, aber alle habe ich schon mehrfach erlebt.

Living Forest und Living Forest Duell spielen in derselben Welt sind aber sehr unterschiedlich. Living Forest ist ein Kennerspiel, Living Forest - Duell ist deutlich anspruchsvoller, komplexer. Die verschiedenen Bereiche sind deutlich mehr vernetzt. Viele Verbesserungen für mich sind direkt Schwächungen meines Gegners.

Während ich Living Forest nach vielen Spielen einfach runterspielen kann, darf ich beim Duell (wie in einem realen Duell) nicht unaufmerksam werden.
Für mich heißt es Daumen hoch für das Zweierspiel. (bd)

Steckbrief
Living Forest Duell
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Aske Christiansen Pegasus 2 Spieler ab 10 Jahre 15 - 30 Minuten Apolline Etienne