Was hat man als Kind nicht alles in seinen Hosentaschen? Schokolade, Gummibärchen, Groschen, Radiergummies, bunte Bänder usw usw. Die Beschreibung läßt sich lang fortführen. All dies sind für unsere Kinder ihre kleinen Schätze.
Im Spiel beschränken die Schätze sich auf weiche Bälle, Pöppel, Holzscheiben, Schnüre, Buntstifte und Wäscheklammern, die es gibt es je einmal in den Farben Rot, Gelb und Blau gibt. Die Hosentasche ersetzt ein dunkelblauer Stoffbeutel, in den alle Schätze geworfen werden. Weiterhin gehören zum Spiel vier Kristallsteine und drei verschiedene Sorten von Aufgabenkarten. Diese zeigen zwei, drei oder vier verschiedene Gegenstände in unterschiedlichen Farben. Die Karten haben einen Wert von fünf, sieben oder neun Punkten. Je höher der Wert, desto größer ist die Karte. Jeweils einer der Gegenstände ist dreifarbig gezeichnet, die restlichen haben jeder eine andere Farbe
Beim Spielbeginn werden die Aufgabenkarten nach Größe sortiert, und bilden drei verdeckte Stapel, die in die Mitte gelegt werden. Dann wird die oberste Karte aufgedeckt. Jeder Spieler erhält einen Kristallstein, der Startspieler zieht sechs verschiedene Schätze aus dem Beutel und legt sie neben die Aufgabenkarten.. Nun kann das Spiel beginnen.
Der an der Reihe befindliche Spieler darf nun bis zu dreimal in den Beutel greifen, um eine Aufgabenkarte zu erfüllen. Dabei ist der dreifarbige Gegenstand ein Joker, denn die Farbe, in der er vorliegt, ist egal. Liegen alle abgebildeten Gegenstände einer Karte neben den Karten, so darf der am Spiel befindliche Spieler alle zugehörigen Gegenstände wieder in den Beutel stecken und sich die Karte nehmen. Die folgende Karte dieses Stapels wird aufgedeckt, und das nächste Kind ist an der Reihe. Den Kristallstein kann man einsetzen, um einmal im Spiel ein viertes Mal in den Beutel greifen zu dürfen. Das Spiel ist beendet, wenn alle Karten vergeben sind. Sieger ist dann derjenige, der die meisten Punkte hat. Dies lässt sich ganz einfach feststellen, indem jeder seine erspielten Karten nebeneinander legt. Da die Längen der Seitenkanten den aufgedruckten Punktwerten entsprechen, hat der Spieler mit der längsten Kartenreihe dann gewonnen.
Einem Erwachsenen fällt es nicht schwer, zu entscheiden, welche Karte er mit seinen drei Griffen in den Beutel erfüllen kann oder will. Kindern fallen diese Überlegungen recht schwer. Einem Kind wird viel Geduld abverlangt, wenn man es mit Suggestivfragen an die deduktive Denkweise heranführen will. Einigen Kindern fällt es schon schwer, selbstständig zu erkennen, dass z. B. nur noch ein blauer Ball im Beutel ist, wenn rot und gelb draußen liegen.
Auch Konzentration und Geduld werden gefordert, so war ein Kind überzeugt, es gäbe in dem Beutel bestimmt keine gelbe Schnur, die sei versteckt worden, ein anderes Kind schaute ganz erstaunt in seine Hand, als es eine Wäscheklammer dort sah, obwohl es einen Bleistift herausholen wollte.
Einen Minuspunkt geben die Buntstifte dem Spiel. Sie sind sehr gut angespitzt, so dass man sich kräftig an ihnen pieken kann, wenn man im Beutel wühlt.
Bringen Erklärer und Kinder die Geduld auf, die notwendige Denkweise zu erarbeiten so bietet sich ein gut funktionierendes Spiel, doch wer ist in dieser schnelllebigen Zeit bereit sich lange mit einer Sache zu beschäftigen, wenn man in der gleichen Zeit schon viel Spaß mit einem anderen, gleich guten Spiel haben kann. (bd)
Steckbrief Kleine Schätze |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Peter Lewe | Schmidt | 2 - 4 Spieler | ab 5 Jahre | keine Angabe | keine Angabe |