Rapunzel

Mit Rapunzel verbindet man immer den Spruch:""Rapunzel, lass dein Haar herunter". In dieser Unsetzung des Märchens ist der Zopf schon unten angekommen, und der edle Prinz macht sich auf seine Klettertour.

Um spielen zu können wird als erstes der Rapunzelturm aufgebaut. Hierzu wird der Spielplan wie ein Dach auf den  Einsatz des Schachtelbodens gestellt. Die Zinne wird zusammengesteckt und auf den Turm gesetzt. Die Wände des Turmes zeigen vier Zöpfe.

Auf der Vorderseite der Prinzenkarten sieht man einen Prinzen, der wagerecht oder senkrecht einen Zopf hinaufklettert. Diese Karten sind in Kletterrichtung zweigeteilt. Jede Hälfte zeigt eine andere Farbe.

Jetzt kommt nur noch Rapunzel auf die Zinne, und schon kann es losgehen.

Jeder Spieler zieht eine Prinzenkarte und legt sie, dort wo ein Zopf endet, unten an die Turmwand. Nun zieht der erste Spieler eine Karte. Stimmt eine der Farben mit der obenliegenden überein, kann er die neue Karte auf die alte setzen. Dabei ist es nicht von Bedeutung, in welche Richtung der Prinz zeigt. Er darf ein zweites mal ziehen. und schauen, ob die Prinzenkette verlängert werden kann. Ein drittes mal darf nicht gezogen werden.

Stimmt keine Farbe überein, legt man die Prinzenkarte, nachdem alle sie gesehen haben, zurück, und der nächste ist dran. Der Spieler, der mit seiner Prinzenkette als erster die Zinne überragt, darf die Prinzenfigur zu Rapunzel auf die Zinne stellen. Will man ein etwas längeres Spiel, bekommt man dann einen Siegpunktchip. Wer als erstes zwei Siegpunktchips erklettert hat, hat gewonnen.

HexenkarteFür ältere Kinder gibt es die Variante mit der bösen Hexe. Hier werden drei Hexenkarten unter die Prinzen gemischt. Das Aufdecken der Hexe erschreckt alle anderen Prinzen. Daher muß jeder Spieler die oberste Prinzenkarte auf seinem Zopf verdeckt zu den anderen Karten zurücklegen.Nur die Startkarte ist ausgenommen. Nach dem Aufdecken der Hexe ist sofort der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel ist sehr ansprechend aufgemacht. Die Regel beginnt mit einem Abdruck des Märchens Rapunzel, d. h. die Kinder werden durch die Geschichte vor dem ersten Spiel schon in das Märchenland geführt. Da das Dominoprinzip meist schon bekannt bzw. leicht zu erlernen ist, können die Kinder schnell losspielen. Jetzt steckt jedoch die Tücke im Detail. Stellt man das Dach auf den Einsatz des Schachtelbodens, biegen sich schnell die Seiten des Kartons auseinander, und alle Prinzen stürzen ab. Eine schnelle Abhilfe kann geschaffen werden, indem man den Turm einfach im Deckel aufbaut. Dann ist leider bei einem "flachen"Prinzen die erste Karte nicht mehr zu sehen, da der Einsatz fehlt; mit der zweiten Karte geht der Spass dann richtig los. Die Karten sind aus dickem Karton, so dass sie sich recht gut aufeinanderstellen lassen. Es kommt zwar vor, dass bei ungestümem Spiel mal eine Prinzenreihe zusammenbricht, doch sie ist schnell wieder aufgebaut und der Spaß geht weiter. Da die Turmzinne meist schnell erreicht ist, bleibt es nicht bei einem Spiel, und der Karton steht selten im Regal.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Spielidee wunderbar stimmig umgesetzt wurde, nur das Material lässt leider zu wünschen übrig. (bd)

Steckbrief
Rapunzel
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Virginia Charves Klee 2 - 4 Spieler ab 4 Jahre ca. 10 Minuten keine Angabe