Rabatz auf dem Riesenrad

ist ein Spiel, dass bei kleinen Kindern für große Aufregung sorgt.

RiesenradEs besteht aus einem großen Kunststoffriesenrad, das 6 Gondeln mit je zwei Sitzplätzen besitzt. Außerdem gehören, 16 Spielratzen in 4 Farben, 20 Gewinnscheiben und ein Würfel, der zweimal je 1, 2 oder 3 Fußabdrücke zeigt, zum Spiel.

Schon als ich im Kindergarten mit der großen Kiste ankam, bekamen die Kleinen große Augen. Als ich dann das Riesenrad aufgebaut war, kannte die Begeisterung keine Grenzen. Ohne, dass etwas erklärt wurde, setzten die Kinder die Ratzen schon in die Gondeln, und das Rad wurde schnell gedreht, um zu probieren, wann die Ratzen herausfliegen.

Doch auch das erste Regelspiel "Ich will rauf" wurde schnell verstanden.

2 grüne Ratzen in der obersten GondelJedes Kind spielt hier die vier Ratzen einer Farbe, die auf die Wartetreppe gestellt werden.(Bei zwei  Mitspielern spielt jeder mit zwei Farben.)
Wer an der Reihe ist, setzt einen Ratzen in die Gondel am oberen Ende der Wartetreppe. Ist diese Gondel mit zwei Ratzen besetzt, müssen fremde Ratzen aussteigen, und der Spieler setzt einen eigenen hinein. Dann würfelt er, und dreht das Riesenrad um so viele Sprossen weiter, wie Ratzenfüße zu sehen sind. Nun bekommt jedes Kind für einen Ratzen in der obersten Gondel, der Aussichtsgondel, eine Gewinnscheibe. Gewonnen hat, wer als erster sechs Gewinnscheiben besitzt.

Ähnlich turbulent geht es bei "Rein und raus" zu. Hier würfelt man als erstes, und dreht das Riesenrad. Dann setzt man einen eigenen ratzen in die Gondel an Ende der Wartetreppe. Sitz schon ein Ratz darin, muss ein fremder aussteigen, ein eigener darf sitzen bleiben, und bekommt Gesellschaft. Gewonnen hat derjenige, dessen Ratzen alle im Riesenrad sitzen.

Unterseiten der RatzenDie Ratzen haben alle ein Bild  mit einer Leckerei auf der Unterseite. Diese sind die Grundlage der Varianten von "Ratz-Schmatz".
Bei der ersten Version ist immer nur ein Ratz pro Gondel erlaubt.
Hier werden die Ratzen alle auf die Wartetreppe gestellt. Wer an der Reihe ist würfelt und dreht das Rad. Ist die ankommende Gondel schon besetzt, sagt man, was der gerade angekommene Ratz auf seiner Unterseite hat. Stimmt die Ansage, so darf der Spieler den Ratzen als Gewinn vor sich abstellen. Dann und nimmt er einen beliebigen Ratzen, zeigt allen, was auf der Unterseite zu sehen ist, und setzt ihn in die Gondel am Ende der Wartetreppe. Genauso wird verfahren, wenn die Gondel leer ankommt. Ist die Ansage falsch, darf der Ratz- nachdem alle gesehen haben, was unter seiner Unterseite ist- weiterfahren. Gewonnen hat, wer als erster vier Ratzen besitzt.
WürfelIn der schwierigeren Version sitzen in jeder Gondel immer zwei Ratzen. Es wird wie oben gespielt, nur dass eine leere Gondel immer mit zwei Ratzen aufgefüllt wird. Vor der ansage, was unter den ratzen zu sehen ist, muss man sich entscheiden, ob man eine oder zwei Unterseiten erraten will. bei erfolg erhält man die ratzen, macht man beim Doppelraten einen Fehler, fahren beide Ratzen weiter. Errät man einen angesagten Ratzen, wird die Gondel wie üblich aufgefüllt.

Wartetreppe mit EinstiegDie letzte vorgeschlagene Variantengruppe heißt "Nicht verraten".
Bei diesem Spiel werden die Gewinnscheiben als Geheimscheiben eingesetzt. Die Geheimscheiben zeigen auf der Rückseite einen Luftballon in Ratzenfarbe. Hier wird beim Spielanfang das Riesenrad schon besetzt. In jede Gondel kommt ein ratz und zwar werden zwei rote, zwei grüne, ein gelber und ein blauer Ratz eingesetzt.
Nun bekommt jeder fünf Geheimscheiben, die nur er kennt. Sie werden mit den Luftballons nach unten verdeckt abgelegt. Nun wird, wie schon bekannt, gewürfelt, und das Rad gedreht. Wer glaubt, einen Luftballon der Farbe, die der Ratz in der obersten, der Aussichtsgondel, hat zu besitzen, ruft "Ratz-Fatz", und deckt die Scheibe auf, unter der er den Luftballon vermutet. War die Farbe richtig, gibt man die Scheibe ab. War sie falsch, legt man sie wieder zurück. Sind die Scheiben ausgewertet, tauscht der Spieler den ratz in der Einstiegsgondel gegen einen beliebigen Ratz auf der Treppe aus. Derjenige, der als erstes alle Geheimscheiben abgegeben hat, hat gewonnen.

In einer anderen Variante bekommt man nur drei Scheiben, hat aber verloren, wenn man eine falsche abgibt. Hier wird vorgeschlagen, die Zahl der Scheiben nach und nach zu steigern. In der härtesten Version darf nur derjenige seine Scheibe aufdecken, der als erster gerufen hat.

Die Regeln dieser Spiele sind sehr einfach, sollen sie doch schon von kleinen Kindern verstanden werden. Ihre Struktur ist dabei so eingängig, dass die Kinder schon nach kurzer Zeit neue Regeln erfinden und nach diesen spielen. Die reinen Würfelspiele sind einfach, doch bei den "Ratz Schmatz" Variationen kommt man auch als Erwachsener ins Schleudern, sagt "Bratwurst "statt "Zuckerwatte" und das Rad dreht sich weiter.

Es ist wirklich Spiel und Spielzeug in einem. Oft wird es fast zum Rollenspiel, wenn ein fremder  Ratz bei "Rein und raus" mit den Worten:" Raus mit dir jetzt fahre ich" zurück auf die Wartetreppe gestellt wird, oder ein Kind, dass aussteigen muss die mit "Mir ist so schlecht" kommentiert. Daher ist dieses Spiel optimal, um den Übergang vom freien zum Regelspiel zu zeigen. doch auch ältere Kinder haben noch ihren Spaß, wenn sie die etwas schwierigeren Varianten angehen.

Vor allem die Aufbewahrung ist durchdacht. Zusammengebaut passt das Riesenrad nicht in den großen Karton. Daher hat der Fuß des Riesenrades zwei Aussparungen. In die eine passt der Würfel, die andere nimmt genau die 20 Gewinnscheiben auf. da es meist sehr schnell wieder verlangt wird, spart man dann auch noch die Aufbauzeit. Einstauben wird es bei den Kleinen bestimmt nicht. (bd)

Steckbrief
Rabatz auf dem Riesenrad
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Klaus Teuber Klee 2 - 4 Spieler ab 3 Jahre keine Angabe Bluguy