Summertime

Koralle Wovon träumt man bei diesem grauen, trüben Herbst- oder Winterwetter? Jawohl, von Sommer und Sonnenschein an herrlichen Stränden. In diese Welt entführt uns das neue Spiel aus der Kosmos-Reihe Spiele für Zwei.

Aus 34 Karten setzt sich die Urlaubswelt zusammen. Sie zeigen vieles, was zum gelungenen Strandurlaub gehört. Strand Pool, Hängematte, Palmen,… Außerdem findet man auf ihnen Hinweise, wie sie zu legen sind und Anweisungen, wie sie zu werten sind.
Zwei dieser Karten erhält man schon zu Beginn auf die Hand.
Doch Urlaub will auch bezahlt sein, also erhält man 15 Chips auf denen Naturschätze (je drei weiße und rote Blüten, Kokosnüsse, Korallen und Muscheln) abgebildet sind. Diese sind die das Geld im Spiel.

Kartenbeispiel

Die Karten werden in drei Stapeln zu je 10 Karten aufgeteilt. Die oberste Karte wird jeweils aufgedeckt vor den Stapel gelegt. Die Rückseite der folgenden Karten zeigt die Kosten der aktuellen Karte, immer drei Naturalien, an. Am Ende jedes Stapels befindet sich eine Schlusskarte, die auf beiden Seiten verschiedene Dreierkombinationen der Naturschätze zeigt.

Ist man an der Reihe hat man mehrere Handlungsmöglichkeiten:

  • Man erwirbt eine Karte und darf dann bis zu fünf Handkarten anlegen.
    Für den Kauf dreht man die Chips, die dem Preis der Karte entsprechen um und nimmt diese auf die Hand. Danach darf man bis zu fünf Karten nach bestimmten Regeln auslegen: Das Auslagefeld darf nicht größer als 5 mal 6 sein, und es muss immer (bis auf die erste Karte) an schon liegende Karten angelegt werden. Einige Karten, wie zum Beispiel den Sandstrand, darf man beliebig ablegen, ein Cocktail benötigt aber zum Beispiel ein Bar als Nachbarkarte, eine Bar gibt es nur an Strand oder Pool.
    Hat man eine Karte regelgerecht angelegt, gibt es dafür Punkte. Einige Karten tragen hier einen blauen Wert. Dann werden die Punkte einfach aufaddiert. Rote zahlen multiplizieren ihren Wert mit allen angrenzenden Karten, die als Nachbarkarten gefordert werden.
  • Man dreht seine verbrauchten Chips wieder um.
  • Man passt

Neue Karten werden nur von den Stapeln aufgedeckt, wenn alle drei Karten gekauft wurden oder beide Spieler gepasst haben. Im zweiten Fall gehen die offen liegenden Karten aus dem Spiel. Das Spiel endet, wenn die letzte Karte gekauft wurde oder wenn die Auslage gefüllt ist. Jede Karte, die man dann noch auf der Hand hat, zählt fünf Minuspunkte. Gewonnen hat natürlich derjenige, der die meisten Punkte ergattern konnte.

Eine DreierkombiDas Spiel ist für mich wieder eines der leichtgängigen, aber doch nicht trivialen Spiel, wie sie mit Lost Cities oder Rosenkönig schon in dieser Reihe vorlagen, und hat für mich etwas von "back to the roots".
Die Regeln sind nicht schwer zu verstehen, doch das Spiel fordert Aufmerksamkeit (welche Karten hat der Gegner schon auf der Hand?), planerisches Denken (In welcher Reihenfolge lege ich wo die Karten ab?), aber auch Glück, dass man seine Wunschkarte erhält.
Man kann man sich Punkte bringende Kartenkombinationen zusammenkaufen, doch dann ist der Mitspieler meist so nett, und verbaut die Anlagemöglichkeiten.
Taktisches Passen, damit man der erste ist, der die neuen Karten bekommt, rechtzeitiges Umdrehen der Chips, dies alles will neben dem Kauf von Karten erledigt werden. Nur leider kann man immer nur eines zu Zeit tun.
Bei der Spieldauer bleibt es meist nicht bei einem Spiel, denn im nächsten will der Unterlegene zeigen, dass auch er das Spiel beherrscht.

Für mich hat die Zwei-Personen-Reihe mit diesem Spiel ein sehr gutes neues hinzugewonnen. Ich hoffe, dass es auch in Zukunft in dieser Form weitergeht. (bd)

Steckbrief
Summertime
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Inka Brand, Markus Brand Kosmos 2 Spieler ab 10 Jahre ca. 30 Minuten Tanja Donner