Schiffe haben im Allgemeinen ihre Schraube hinten und unter Wasser; das Boot bei Kipp Kipp Ahoi nicht. Dafür hat es derer gleich drei und sie werden von oben durch das Deck eingeschraubt. Auf diesen drei Schrauben steht das Boot auf einer kleinen Unterlage, die das Meer darstellt. Die Ladung des Schiffes, bestehend aus 12 Fässern wird neben dieser Unterlage bereitgestellt. Außerdem bekommt jeder Mitspieler drei Gewinnchips.
Reihum führen die Spieler ihren Zug aus, der zunächst mit Würfeln beginnt. Außer bei "Blau" muss der Spieler ein Fass in die Mitte des Schiffes stellen. Danach dreht er die Schraube in der Farbe seines Würfelwurfs eine volle Drehung im Uhrzeigersinn. Wurde das Kleeblatt gewürfelt, darf der Spieler sich die Schraube, die er drehen möchte, selbst aussuchen. Ein Durchgang endet auf eine von zwei Arten: Stützt der Turm aus Fässern um, so zahlt der Verursacher einen Chip in die Bank. Gelingt es hingegen einem Spieler, das zwölfte Fass auf den Turm zu stellen, ohne dass dieser einstürzt, so erhält er zwei Gewinnchips und alle Mitspielern ein Chip. Wer nach drei Durchgängen die meisten Chips besitzt, ist Sieger. Zwei Varianten bereichern das Spiel. Bei noch ungeübten Spielern braucht man die Schraube bloß eine halbe Umdrehung machen lassen. Bei der Variante für geübte Spieler hingegen können sich die Spieler vom Zug freikaufen, indem sie freiwillig einen Chip abgeben. Der nachfolgende Spieler darf sich dann nicht freikaufen. Bei dieser Variante kostet das Einstürzen des Turms dann zwei Chips.
Kipp Kipp Ahoi ist ein Geschicklichkeitsspiel, das durch den Würfel eine Portion Glück enthält. Die Regeln sind einfach; die Kinder können direkt losspielen. Der Reiz ist bei diesem Spiel groß, weil das Spiel pro Zug zwei Spannungsmomente bietet: Einmal, wenn ein Fass auf den Turm gesetzt wird, und einmal, wenn die Schraube gedreht wird. Die eine Variante gibt schwächeren Spieler eine Chance, die andere bringt neuen Reiz für erfahrene Spieler. Der positive Gesamteindruck wird durch das Material abgerundet. Schiff und Schrauben sind aus Holz und die Mechanik funktioniert einwandfrei. Die Unterlage und die Chips sind aus Pappe. Sie ist etwas dünn, doch da das Pappmaterial nicht der Hauptbestandteil des Spiels ist, genügt es den Anforderungen. Kipp Kipp Ahoi! kann daher im Bereich der Geschicklichkeitsspiele für Kinder klar empfohlen werden. (wd)
Steckbrief Kipp Kipp Ahoi! |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Gunter Baars | Ravensburger | 2 - 4 Spieler | ab 5 Jahre | 15 - 20 Minuten | Oliver Wenniges |