Drops & Co.

Schon die Spielschachtel erweckt Aufmerksamkeit. Statt eines gezeichneten Coverbildes sieht man bei Drops durch eine in den Schachteldeckel eingebaute Kunststoffscheibe direkt auf das Spielbrett. Diese Verpackung ist sehr effektiv, denn man fragt sich sofort: "Was ist denn das?", wenn man die Riemen und Zahnräder sieht.

Das Spielbrett nennt sich hier Bonbonmaschine. Es wir mit Hilfe von zwei Standfüßen leicht nach hinten geneigt aufgebaut. Vier farbigen Blechdosen in den Farben rot, gelb, orange und grün werden unten in der Fabrik in einen Metallrahmen eingehängt. 16 Holzdrops in den gleichen Farben werden mit 4 lila Holz-Knallbonbons gemischt, und je 10 zehn werden auf die Eingänge der Bonbonmaschine platziert. Der Würfelstab, Lakritzstange genannt, zeigt an seinen Seiten zwei oder drei weiße Punkte, eine Dose mit einem Punkt und einen Knallbonbon.

Zu Beginn eines Zuges wird gewürfelt. Erzielt man die Punkte, darf man an zwei bzw. drei Knöpfen drehen und zwar so lange bis genau ein Drops herunterfällt. Dabei darf man aber nur Drops, keine Knallbonbons herunterfallen lassen. Die Drehrichtung ist dabei frei wählbar. Erwürfelt man die Dose, wird die ganz links stehende Dose herausgenommen und von rechts wieder hin eingeschoben. Danach darf man noch einen Knopf drehen. Würfelt man das Knallbonbon, darf man mit einem Knopfdreh ein Knallbonbon bewegen.

Jeder der zwei bis vier Mitspieler wählt eine der vier Farben, dann wird losgespielt. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Bonbons in die eigene Blechschale zu bekommen. Wenn alle Bonbons in den Blechdosen verteilt sind (Knallbonbons dürfen über bleiben) endet das Spiel. Jedes fremdfarbige Bonbon zählt einen Punkt, ein Bonbon der eigenen Farbe sogar zwei. Für jedes Knallbonbon wird ein Punkt abgezogen. Wer die meisten Punkte hat gewinnt.

Die Aufmachung des Spiels hat einen hohen Aufforderungscharakter, und das Thema Bonbons begeistert die Kinder. Die Regel ist relativ einfach und kann nach kurzer Zeit auch von Fünfjährigen korrekt wiedergegeben werden. Auf der Schachtel steht, das das Spiel Feinmotorik und Vorausschauendes denken fördert. Das gezielte Drehen der Knöpfe ist am Anfang für Kleinere nicht ganz einfach, da plumpst schon mal ein Bonbon mehr nach unten, doch mit ein bisschen Übung ist das kein Problem mehr. Auch das vorausschauende Denken ließ sich gut erkennen. Anfangs wurde auf gut Glück gedreht
Doch schon bald sahen de Kinder, wie sie drehen mussten, um einen gewünschten Effekt zu haben. Dies ist aber nur möglich, wenn ein Erwachsener das Spiel betreut. Große Freude herrschte, wenn man ein Bonbon der eigenen Farbe ergatterte, doch gab es auch Enttäuschungen, wenn man das Bonbon über der eigenen Schale platziert hatte, und dann würfelte der nächste die Dose.

Das Spiel machte den Kindern viel Spaß, wenn es von Erwachsenen betreut wurde, allein lief es nicht ganz so gut. Die Überlegungen, wo man am besten dreht, strengten die Kinder ziemlich an. Ein zweites Spiel als Revanche hatte keinen Sinn, die Kleinen waren einfach "platt". Doch am nächsten Tag wurde die Fabrik gern wieder aufgebaut. Das Spiel Drops & Co kann ich dann empfehlen, wenn man bereit ist, Kinder an das Spiel heranzuführen; vom Regeln vorlesen und losspielen kann ich nur abraten. Macht man sich die Mühe, hat man hier ein sehr schönes Sammelspiel, das den Kindern nicht so schnell langweilig wird.(bd)

Steckbrief
Drops & Co.
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Gunter Baars Haba 2 - 4 Spieler ab 5 Jahre 10 - 20 Minuten Martina Leykamm