Dino Boom

Dino Boom führt uns zurück in die Steinzeit. Mit einem Speer bewaffnet machen sich alle Mitspieler auf die Jagd nach Dinosauriern. Welche Tiere im Moment gesucht sind, zeigt eine Speisekarte.

SpeisekarteJeder Spieler bekommt einen Speer (mit Saugnapf statt einer Spitze). Die Beuteplättchen werden verdeckt gemischt, aus 25 Plättchen wird ein 5 x 5 Plättchen großes Jagdrevier ausgelegt, und der Rest bildet einen verdeckten Vorratsstapel.
Die Plättchen werden dann aufgedeckt, und zeigen die Jagdbeute, dabei kann ein Plättchen, ein oder zwei Tiere oder eine Banane zeigen. Der Häuptling (der Startspieler) mischt die Speisekarten und deckt die oberste auf. Sie zeigt verschiedene Saurier. Dann wirft er die Orakelknochen in die Höhe. Diese sind auf einer Seite einfarbig und zeigen auf der anderen Seite Wald, Gebirge, Ebene oder Luft.

Dinos haben auf den Beuteplättchen immer einen festen Hintergrund, die Banane schwebt in der Luft. Sind die Orakelknochen gefallen, versuchen alle ein Jagdplättchen zu ergattern, das zur aktuellen Speisekarte passt. Hierzu muss man das gewünschte Plättchen mit dem Saugnapf "aufspießen". Dabei darf man in Landschaften jagen, die bei dem Knochenorakel sichtbar sind. Die Banane ist ein Joker und kann jeden beliebigen Dino ersetzen. Hat jeder seine Beute, muss derjenige, der seine Beute als letztes gefangen hat, diese zurück ins Jagdrevier legen. Hat jemand ein nicht erlaubtes Plättchen erwischt, muss er dieses zurücklegen und gilt damit als der langsamste Spieler.

Hat ein Spieler (evtl. schon während einer Jagdrunde die Speisekarte vollständig erjagt, kann er mit dem Ruf "Bon Appetit" das Spiel unterbrechen. Nun wird kontrolliert, ob er die richtigen Tiere gefangen hat. Hat er die Aufgabe erfüllt, bekommt er die Speisekarte und wird neuer Häuptling. Hat er sich geirrt, muss er ein Plättchen abgeben. Sieger ist, wer am Ende des Spiels die meisten Dinos auf seinen Speisekarten hat.

eine LuftbananeDa die Speisekammer nur maximal sechs Plättchen fasst, darf man nicht einfach drauflos jagen, sondern muss aufpassen, dass man eine gewisse Vielfalt in die Speisekammer bekommt. Hat man sieben Plättchen vor sich liegen, muss man eines verdeckt unter den Vorratsstapel schieben.

Das Spiel fordert eine sehr gute Wahrnehmung. Man muss nicht nur wissen, welche Tiere noch gebraucht werden, sondern muss auch erkennen, wo man jagen darf. Dies alles unterliegt jedoch der Forderung nach Schnelligkeit. Lieber ein falsches Tier jagen, als als Letzter leer ausgehen ist dann die Devise.

Die Regeln sind gut verständlich, und die Kinder konnten das Spiel selbstständig aufbauen und sich untereinander die Regeln erklären. Das Jagdgebiet muss bei lebhafteren Kindern aber oft wieder aufgeräumt werden. Auch die Entscheidung, wer denn jetzt letzter war, führte oft zu Streitereien. In der Hortgruppe übernahm dann die Erzieherin die Rolle des Häuptlings oder die Kinder spielten ohne Abgeben. Die gleiche Variante haben wir auch zu Hause angewendet, denn auch ich war immer zu langsam, war nur Statist. Das Spiel wird auf diese Weise zwar schneller beendet, aber gewonnen haben sowieso diejenigen, die sich am schnellsten die besten Happen holen konnten.
Mir selber lag das Spiel zwar nicht, denn ich bin einfach zu langsam, aber alle Gruppen, die es testeten, hatten einen Riesenspaß damit. Und auch ich werde mich nicht weigern, wenn ich gebeten werde, doch noch mal mitzuspielen, was ich bei Spielen, die ich nicht mag, normalerweise tue. Auch der begeisterte Ausruf meinen fünfjährigen Sohnes "Hurra, Dinos jagen" zeigt mir, dass es Kinder anspricht, doch mit der Abgaberegel sind die meisten Sechs- und Siebenjährigen, wenn kein Erwachsener mitspielt, überfordert.
Sehe ich die Reaktion aller anderen, kann ich nur sagen: Superspiel, wenn man Tempo und Action will.

Steckbrief
Dino Boom
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Dominique Ehrhard, Pierre-Nicolas Lapointe Kosmos 2 - 4 Spieler ab 6 Jahre ca. 30 Minuten Christof Tisch, Schulz & Hackner