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Kooperative Spiele

Koooperative Spiele erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Entsprechend wurde wieder viele Spiele aus diesem Genre vorgestellt. Das reicht von einem kleinen pfiffigen Kartenspiel bis zum großen Brettspiel. Fangen wir bei den kleinen Spielen an.

Yokai (Game Factory, Julien Griffon, 2-4 Spieler, ab 10 Jahre) besteht erst einmal aus 16 Karten, die jede ein Yokai in einer von vier Farben ziegen. Dazu gibt es Hinweiskarten, die ein bis drei dieser vier Farben aufweisen. Die 16 Yokai-Karten werden verdeckt als Quadrat mit Seitenlänge vier ausgelegt, die Hinweiskarten als Stapel bereitgestellt. Ziel des Spiels ist es, die vier Yokais einer Farben angrenzend zueinander liegen zu haben. Dabei werden die Karten weder aufgedeckt, noch gezeigt, noch darf geredet werden. Ein Spielzug besteht aus drei Teilen: Zwei Yokai-Karten anschauen, eine Yokai Karte versetzen und dann entweder einen Hinweiskarte aufdecken oder eine Hinweiskarte auf eine Yokai-Karten legen. Wenn die Gruppe meint, die Karten liegen richtig, endet das Spiel. Jede verdeckte Hinweiskarte gibt 5 Punkte, jede offene 2 Punkte, jede korrekt platzierte 1 Punkt und jede falsch platziert 1 Minuspunkt. Wie üblich bei kooperativen Spielen lässt sich der Schwierigkeitsgrad dabei steigern.

Verlinkt (Randolph, Joel Gagnon, 1-10 Spieler, ab 10 Jahre) besteht aus Karten, die 50 Antworten darstellen. 49 Fragen eliminieren jeweils eine Karte, sofern die Antwort richtig ist. Es gilt die 50. Karte zu ermitteln. Die Fragen gibt es in fünf Schwierigkeitsstufen, sodass das Spiel fünf Mal gespielt werden kann.

The Game hat einen schnelle Variante: The Game Quick & Easy (Nürnberger Spielkarten, Steffen Benndorf, 2-5 Spieler, ab 8 Jahre) Es gibt Karten von 1 bis 10 in vier Farben. Wer an der Reihe ist muss eine oder zwei Karten ablegen. Dafür gibt es zwei Stapel. Auf dem einen muss die nächste Karte höher sein, auf dem anderen niedriger als die vorhergehende. Nur bei Farbgleichheit darf eine beliebige Karte gelegt werden. Ziel ist es, alle Karten auf den Stapeln abzulegen.

Nun werden wir größer. Fringers (Abacus, Asger Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen, 3-10 Spieler, ab 8 Jahre) ist ein Spiel für große Gruppen, auch wenn es bereits ab drei Spieler angegeben ist. Für jeden Spieler wird ein Satz Ringe, also ein Ring in jeder der fünf Farben in einen Beutel getan. Nun steckt jeder Spieler die rechte Hand in den Beutel und packt sich Ringe auf die Finger, möglichst fünf Stück. Eine Karte gibt vor, wie die Ringe angeordnet sein sollen, zum Beispiel Rot auf den Daumen, Gelb auf den Zeigefinger und so weiter. Reihum darf nun jeder Spieler einen Ring von seinen Fingern auf die Hand des linken Nachbarn stecken. Eine Eieruhr gibt die Zeit vor und darf ein paar Mal gewendet werden. Schaffen es die Spieler, das jeder die Ringe auf den korrekten Fingern stecken hat, gewinnen sie das Spiel. Zwei Ringe auf einem Finger sowie ein Finger, der nicht mitspielt, erhöhen den Schwierigkeitsgraf.

Bei Ways 2 Go (Queen Game, Urtis Šulinskas, 2-14 Spieler, ab 8 Jahre) sprechen die Spiele wie bei Stille Post Hinweise für den Zeichner ab. Dieser hat die Augen verbunden und muss nun einen Strich auf einen Parcours malen ohne ihn möglichst zu verlassen.

Und noch ein kooperatives Spiel von Queen Games: Wald der Wölfe (Queen Games, Wolfgang Discherl und Julien Gupta, 1-5 Spieler, ab 7 Jahre). Zwei große und zwei kleine Wölfe stromern durch den Wald. Dieser wird von Gefahren bedroht, die wir mit den Wölfen abwehren müssen. Um einen Wolf zu bewegen, ziehen wir Plättchen aus einem Beutel und können dann einen Wolf auf das nächste Feld mit diesem Symbol ziehen. Für die Abwehr von Gefahren werden zwischen zwei und vier Wölfe benötigt, die sich an dem entsprechenden Ort einfinden müssen.

Aeons End (Frosted Games, Kevin Riley, 1-4 Spieler, ab 14 Jahre) war bereits als Kickstarter ein großer Erfolg. Nun bekommt dieses Spiel eine deutsche Lokalisation, sodass es dann gemeinsam mit Deckbuilding ins Abenteuer geht.

Zuletzt die größte Überraschung. Hans im Glück bringt ein kooperatives Spiel heraus: Paleo (Hans im Glück, Peter Rustemeyer, 2-4 Spieler, ab 10 Jahre).
Wir müssen in der Steinzeit überleben. Dazu hat jeder Spieler zwei Menschen mit ihren Fähigkeiten und eine Kartenstapel. Die Karten zeigen auf der Rückseite den Ort, an dem die Vorderseite spielt. Dazu gibt es eine Übersicht, was man dort wahrscheinlich findet. Die Spieler wählen jeweils eine der obersten drei Karten aus. Dabei wie auch sonst im Spiel dürfen sie sich abstimmen. Anschließend decken die Spieler ihre Karten auf. Nun sieht jeder, was ihm begegnet und was für Eigenschaften notwendig sind, die Begegnung erfolgreich zu meistern, zum Beispiel ein Tier zu erlegen und so Nahrung zu erhalten. Nicht immer kann man das alleine schaffen. Deshalb gibt es auf vielen Karten die Möglichkeiten, einen anderen Spieler zu unterstützen. Mit Holz und Stein lassen sich viele nützliche Dinge herstellen, sofern man sich zu Hause in der eigenen Höhle befindet. Dort ist ein Spieler übrigens vor Gefahren sicher. Im Wald am See und im Gebirge sind sie selten. Es gibt auch Gefahrenkarten. Auch diese lassen sich meistern, misslingt dies aber, kostet es Lebenspunkte. Ziel ist es, die Steinmalerei von einem Mammut fertigzustellen. Dagegen stehen fünf Totenköpfe. Diese erhalten die Spieler immer, wenn einer ihrer Stammesmitglieder verstirbt oder wenn am Rundenende die Nahrung nicht ausreicht oder die beiden Level-Anforderungen nicht erfüllt werden. Apropos Level: Es gibt 10 Level. Für ein Spiel werden zwei Level in das Spiel genommen.
Wir haben das Spiel auf Level 1 und zwei im dritten Durchgang souverän gewonnen. Das Spiel begeisterte uns vor allem aufgrund der Hilfsaktion. Damit gibt es viele Entscheidungsmöglichkeiten und spannende Momente.