Beim Hören dieses Titels kam mir sofort Star Trek in den Sinn. Das Erforschen des Weltraums, Treffen mit Außerirdischen und Kämpfe. Doch das war weit gefehlt.
Hier geht es wirklich um Sterne, besser gesagt Sternbilder. Diese müssen wir in unseren Sternenhimmel einzeichnen
Der Himmel wird zu Beginn in unser Spielertableau passend zur Markierung I eingeschoben. Das Spielertableau verdeckt dabei einen Teil des Himmels.Die Sterne haben verschiedene Farben (rot, weiß, gelb oder blau) und sind in einem Rechteckraster verteilt. Immer sichtbar sind der Polarstern und die durch ihn führende Mittellinie.
Jeder besitzt verdeckte Plättchen mit den Werten von fünf bis zehn und einem farbigen Stern auf der Rückseite. Die Vorderseite, die eine Konstellation zeigt, dürfen wir erst anschauen, wenn das entsprechende Sternbild eingezeichnet werden soll. Außerdem startet jeder mit einem doppelseitigen Plättchen, das die Wahl einer Startfarbe erlaubt.
In jeder Runde bestimmt der Startspieler die Zahl der Sterne, die das zu zeichnende Sternbild haben soll.
Alle suchen das entsprechende Plättchen aus ihren verdeckten Plättchen heraus und legen es unter das umgedrehte Konstellationsplättchen der letzten Runde.
Auch das Sternbild zeigt eine Sternenfarbe auf beiden Seiten.
Nun zeichnet jeder die Konstellation ein. Dabei darf sie nur gedreht aber nicht gespiegelt werden. Sterne aus vorherigen Sternbildern und der Polarstern dürfen nicht genutzt und eingezeichnete Verbindungen nicht gekreuzt werden. Ist das Zeichnen nicht möglich, gibt es für fehlende Sterne Minuspunkte.
Sind alle fertig, gibt es für alle Sterne die die alte Farbe zeigen einen, für die, die die Konstellationsfarbe haben zwei und für jede Verbindung der beiden Farben drei Punkte, die auf dem Sternenhimmel notiert und auf dem Tableau aufaddiert werden. Der Spieler mit der kleinsten Summe wird der nächste Startspieler.
Der Sternenhimmel wird um 60 Grad bis zur nächsten Markierung gedreht, und die nächste Runde beginnt.
Nach sechs Runden ist der Sternenhimmel voll, und es gibt in der Schlusswertung weitere Punkte für genutzte Sterne, die benachbart zum Polarstern sind, Sterne am äußersten Rand und Kreuzungen von Sternverbindungen mit der Mittellinie.
Zur Sternbeobachtung gehört Ruhe, genauso muss den Mitspielern die Zeit gegeben werden, ihre Sternbilder zu zeichnen. Oft ist es sehr knifflig passende Stellen zu finden, beider Sternfarben und ausreichend Platz zusamentreffen. Wir haben immer Küchenpapier danebenliegen, um missglückte Versuche zu beseitigen. Der bestimmt für sich die Wertungsfarbe, die Mitspieler müssen das entsprechende Plättchen hinnehmen. Er kann zwar die Anzahl der Sterne bestimmen, doch diese sagt nicht viel über den Platzbedarf aus.
Ich empfinde das Spiel als sehr entspannend. Die Erklärung ist kurz und die Spieldauer gut überschaubar. So wurde fast immer eine zweite Runde angeschlossen.
Viele mögen keine Zeichenspiele, aber Star Explorer wird anders empfunden. Hier geht es nicht um Schönheit, sondern darum effektiv das Sternbild unterzubringen.
Mit dem stimmungsvollen Material, die Seiten der Sternbilder zeigen nicht nur die Konstellation, sondern auch eine Zeichnung, die das Sternbild darstellen soll,m macht es umso mehr Spaß.
Das Spiel lebt vom Spielerlebnis, dem Herumpuzzeln, Probieren und Verändern. Der Zufall spielt deutlich mit. Mal habe ich kaum Sterne der benötigten Farbe in meinem Ausschnitt, mal ist das Sternbild viel zu groß oder sehr klein für meine freie Zeichenfläche.
Ich kenne kein Spiel mit ähnlichem Spielgefühl. Es macht Spaß die Sternbilder entstehen zu sehen, den Sternenhimmel zu füllen und am Spielende einmal das Gesamtwerk zu betrachten.
Ich kann das Spiel jedem empfehlen, der gern mit hochwertigem, wunderschönem Material spielt, und dem das Spielerlebnis mindestens genauso wichtig ist wie der Sieg.(bd)
Tipp: Einige Spieler hatten Probleme, weiß und blau bei etwas schlechterem Licht zu unterscheiden. Daher sollte man beim Zeichnen der Sternbilder nicht über die Sterne malen, sondern nur die Verbindungen markieren. |
Steckbrief Star Explorer |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Lukasz Szopka | Queen Games | 1 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Lucrum Games |