Manche Spiele warten mit einem ungewöhnlichen Mechanismus auf. Damit sind sie in jedem Fall originell. Ein solches Spiel ist Time Trouble, das kooperativ gespielt wird.
Ein Spiel geht über mehrere Runden. Über das Ausspielen von Folien bestimmen wir, wie weit unsere vier Freunde namens Franky, Qual-E, Cleo und Spike, ziehen. Deren Zielpunkte geben an, was ihnen widerfährt. Schauen wir uns das Ganze im Detail an.
Jeder Spieler besitzt drei (bei drei oder vier Spielern) beziehungsweise vier (bei zwei Spielern) Folien. Diese zeigen auf 15 Quadraten die Farben unserer Freunde. Viele Quadrate sind auch leer. In höheren Leveln gibt es auch negative Ereignisse. Die ersten drei Folien werden im Uhrzeigersinn in den dafür vorgesehenen Behälter gelegt. Danach darf jeder Spieler seine Folien legen. Insgesamt stehen den Spielern dafür 40 Sekunden zur Verfügung.
Anschließend werden die Freunde ausgewertet. Jeder Freund zieht so weit, wie Quadrate in der Ablage seine Farbe zeigen. Ist das Zielfeld besetzt, zieht er einfach etwas kürzer.
Es gibt Felder, die alle Freunde betreffen und spezielle, auf denen nur einer den Vorteil erhält. Das wichtigste allgemeine Feld bringt der Gruppe einen Fluffy. Das ist ein kleiner, niedlicher Kerl, von dem wir je nach Level einige eingesammelt haben müssen. Sonst können wir das Spiel nicht gewinnen. Das Gegenteil sind Felder auf denen der Freund einen Schaden erleidet. Bekommt er zu viele, wird er ohnmächtig und muss erst geheilt werden.
Einige Felder zeigen Schlösser und versperren alternative lukrative Wege. Dafür haben wir Franky, der startet. Wenn er auf einen Schlüssel trifft, nimmt er diesen mit. Die Spieler können mit dem Schlüssel ein Schloss aufschließen und den Weg dahinter benutzen.
Qual-E sammelt Energie. Diese verbrauchen wir am Ende jeder Runde. Haben wir nicht genug, ist das Spiel verloren. Cleo ist unsere Heilerin. Sie kann einen Schaden von einem beliebigen Freund entfernen. War der Freund ohnmächtig, gesellt er sich zu Cleo und nimmt wieder am Spiel teil. Zuletzt sammelt Spike klebrige Schnecken. Sie ermöglichen es, einen Freund ein Feld weniger als notwendig zu bewegen.
Das Spiel wird gewonnen, wenn genügend Fluffys eingesammelt wurden und mindestens zwei der vier Freunde das Ziel erreicht haben. Einer von ihnen muss auf einer der speziellen Felder mit Buzzer stehen. Verloren wird das Spiel, wenn zu viele Fluffys verpasst wurden, die Energie ausgeht oder alle Charaktere ohnmächtig sind.
Es ist eine ungewöhnliches Spiel, weil wir unter Zeitdruck zusammenarbeiten müssen. Die 40 Sekunden sind lang genug, um unseren Freunden gute Bewegungen zu ermöglichen. Sie sind aber zu kurz, um genau zu planen. Die Ungenauigkeiten lösen dann auch immer wieder Verletzungen aus, die für die Spannung notwendig sind.
Der Ablauf über sieben Level ist gut gestaltet, denn die Spieler lernen einerseits mit jedem Level neue Regeln und andererseits immer mehr, wie eine gute Zusammenarbeit aussieht. Schwierigkeitsgrad und Können steigern sich so immer weiter, bleiben im Gleichgewicht und garantieren spannende Spiele.
Trotz dieser guten Eigenschaften gab es nur wenige Anhänger dieses Spiels. Viele Spieler lehnten die Hektik, die sich zwangsläufig bei den 45 Sekunden ergibt, ab. Zeitdruck war einfach nicht ihr Ding. Die wenigen Spieler, die den Zeitdruck akzeptierten und die gut mit ihm umgehen konnten, mochten das Spiel ohne Ausnahme.
Steckbrief Time Trouble |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Carlo A. Rossi, Alessandro Zucchini | Hans im Glück | 2 - 4 Spieler | ab 9 Jahre | ca. 25 Minuten | Edu Valls, Franz-Georg Stämmele |