SprawlopolisSprawlopolis

Ein Solospiel, bei dem es eine Mehrpersonenvariante gibt? Ein Spiel, dass nur aus 18 Karten besteht? Und das auf sechs Karten drei Erweiterungen bietet? Ja, das ist Sprawlopolis, nimmt man noch die eine Übersichtskarte hinzu. Zunächst werden drei der 18 Karten umgedreht. Sie zeigen, wofür es Punkte gibt. Außerdem hat jede Karte einen Schwierigkeitsgrad. Addiert man die drei Werte, erhält man das Spielziel. Nun wird noch eine Karte mit der Stadtseite nach oben ausgelegt. Jede Karte zeigt auf der Stadtseite vier Viertel: ein Industrie-, ein Gewerbe- und ein Wohngebiet sowie einen Park. In jedem Viertel außer dem Park verläuft eine Straße, wobei die Straßen einer Karte nicht zusammenhängen müssen.
In einem Spielzug wähle ich eine meiner drei Handkarten aus und lege sie zu meiner Stadt. Ich darf Viertel beliebig überbauen, kann die Karte aber auch an die Auslage anlegen. Dann ziehe ich eine Karte nach. Habe ich am Ende die letzten drei Karten angelegt, kommt es zur Wertung.
Für die drei am Anfang aufgedeckten Karten werden die Punkte ermittelt. Dann wird für jede Gebietsart das größte Gebiet bestimmt; es gibt einen Punkt pro Viertel, aus dem es besteht. Nun werden noch die Straßen gezählt. Von den Punkten der Wertungen und Viertel wird die Anzahl der Straßen abgezogen. Ist der Wert mindestens so hoch wie das Spielziel, war der Stadtbau erfolgreich.

Es ist ein kleines Solitärspiel: kleine Schachtel, aber schon ein bisschen Platzbedarf; leicht zum Mitnehmen, aber nicht überall zu spielen.
Ich mag es, weil mich das Thema Städtebau interessiert und weil es sich gut und schnell solitär spielen lässt. In jedem Spiel gibt es eine andere Zusammensetzung der Wertungen und damit ein völlig anderes Spiel. Als Anreiz gibt es für den Solitärspieler auf der Übersichtskarte Errungenschaften. Nach einem gewonnenen Spiel darf der Spieler sich seine Stadt anschauen und eine der Spielsituationen, die eine Errungenschaft darstellt, ankreuzen.

Die Erweiterungen verändern das Spiel, weil sie eine zusätzliche Punktwertung einführen, einmal nur Pluspunkte, einmal Minuspunkte und einmal gemischt. Sie bieten weitere Möglichkeiten zur Varianz.
Als letztes ein Wort zur Spielerzahl. Bei der Mehrpersonenvariante gibt der aktive Spieler seine Handkarten weiter und der nächste Spieler legt eine Karte aus. Sie hat mich nicht gereizt. Ich finde es richtig, dass der Verlag sie nur klein auf der Rückseite erwähnt und das Spiel sonst ausschließlich für einen Spieler propagiert.
Es müssen nicht Soloregeln zu einem großen Spiel sein, damit ein einzelner Spieler Unterhaltung findet. (wd)

Steckbrief
Sprawlopolis
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Steven Aramini, Danny Devine, Paul Kluka Frosted Games 1 - 4 Spieler ab 8 Jahre keine Angabe Danny Devine