The GangThe Gang

Die Rezension zu The Gang ist mehr ein Rückblick. Sie beginnt auf der Spiel ’24. Ich habe das Spiel dort übersehen. In Kontakt kam ich erst auf dem Spieletreff in Rotenburg Ostern 2025. Dort war das Spiel auf Platz 4 im Pfefferkuchel. Spiele, die wir, meine Frau und ich, auf dem Pfefferkuchel nicht kennen, spielen wir oft direkt noch dort. Nachdem wir Cities (Kosmos) ausprobiert hatten, spielten wir The Gang und The Gang und The Gang. Bis der Tag vorbei war.

In The Gang pokern wir mit der Variante Texas Hold’em, hier aber kooperativ. Wir bekommen zwei Karten und schätzen unser Blatt ein. Dazu liegen Chips aus, die Sterne zeigen, je mehr Sterne, desto besser das Blatt. Wir dürfen uns einen Chip nehmen oder unseren Chip zurücklegen, aber niemals dürfen wir einem anderen Spieler einen Chip geben.
Dann werden drei Karten offen ausgelegt. Wieder schätzen wir uns wieder ein. Erneut wird eine Karte ausgelegt und noch einmal schätzen wir uns ein. Bisher dient alles nur dazu, dass wir uns einpendeln und ungefähr wissen, wie unser Blatt im Verhältnis zu den Blättern der anderen steht. Dann kommt die letzte Runde. Erneut wird eine Karte offen ausgelegt und wir schätzen uns ein letztes Mal ein.
Wir sind laut der Geschichte eine Gang, die Banken überfällt. Wir werden von der Polizei verfolgt. Wenn wir in einem Durchgang die korrekte Reihenfolge gebildet haben, ist der Überfall gelungen. Ansonsten verfolgt uns die Polizei. Zum Sieg benötigen wir drei erfolgreiche Überfälle. Schaffen wir es drei Mal nicht, haben wir verloren.

Zurück zum Rückblick. Wir spielen The Gang im Spielekreis in der Nachbarstadt. Wir spielen wieder und wieder The Gang. Das war noch immer nicht der Höhepunkt, denn der nächste Spieleabend kommt. Auftakt bildet ein Flip 7. Dann kommt The Gang auf den Tisch. Es werden 10 Partien gespielt, zu fünft. Das sind mehr als 40 Einzelspiele. Über dreieinhalb Stunden später ist es fast Mitternacht. Die Polizei hat 6 zu 4 gegen uns gewonnen.
Am nächsten Spieleabend das gleiche Bild: Dieses Mal zu dritt. Wir benutzen die Karten, mit denen man die Schwierigkeit bei Erfolg erhöht. Das ist nötig, weil das Spiel zu dritt natürlich deutlicher einfacher ist als mit steigender Spielerzahl.
Es waren bisher nur vier Abende, an denen wir The Gang spielten. Sie haben uns vollends überzeugt. Jeder Durchgang ist spannend; jede Partie bis zum Schluss offen. In allen Fällen musste sich die Gruppe erst einschwingen. Dies galt besonders, wenn Poker-Neulinge dabei waren, die mit dem Einschätzen ihres Blattes zunächst unsicher waren. Später lief es dann besser, jedoch ohne Garantie auf den Sieg.

Zwei Anekdoten zum Abschluss: Einmal lagen vier Herz-Karten in der Auslage. Zwei Spieler, die eine Herz-Karte auf der Hand hatten, übersahen ihren Flush (fünf Karten einer Farbe), der sehr hoch ist. Natürlich stimmte die Reihenfolge nicht. Anders war es bei einem Durchgang, in dem ein Vierling (sehr hoch) zwei Häuser (auch sehr hoch) überbot und wir alles richtig hatten. Glück und Unglück liegen nah beieinander in The Gang. (wd)

Steckbrief
The Gang
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
John Cooper, Kory Heath Kosmos 3 - 6 Spieler ab 10 Jahre ca. 20 Minuten Fiore GmbH