Das Spiel ist nach einer Landschaft in Südfrankreich benannt. Es handelt sich bei dem Spiel um ein abstraktes Legespiel.
Die meisten Plättchen zeigen eine von fünf Landschaften, gekennzeichnet durch die Plättchenfarbe, sowie zwei bis vier Straßen (Kurve, Gerade, Einmündung und Kreuzung). Durch ein Wappen in der oberen rechten Ecke haben die Plättchen eine Ausrichtung.
Jeder Spieler besitzt während des Spiels immer drei Plättchen. In seinem Zug legt der Spieler ein Plättchen an die bestehende Auslage an. Dafür erhält er Punkte: das Produkt aus Kanten, an die er das Plättchen angelegt hat, und aus der Größe der Fläche in der Farbe des gelegten Plättchens.
Die seltenen anderen Plättchen zeigen zwei der fünf Landschaften. Spielt der Spieler ein solches Plättchen in seinem Zug, bekommt er dafür 10 Punkte. Er kann es aber auch im Zug eines Mitspielers spielen, wenn dieser ein Plättchen mit einer der beiden abgebildeten Landschaften gespielt hat. Dann bekommt er dieselben Punkte wie der Mitspieler, verliert dafür seinen nächsten Zug.
Das Spiel endet, wenn alle Plättchen gespielt wurden. Wer die meisten Punkte gemacht hat, ist Sieger.
Camargue ist ein Spiel mit einfachen Regeln. Es entsteht eine schön anzusehende Landschaft. Weil die Flächen jeder Farbe im Laufe des Spiels wachsen, steigen die Punkte im Laufe des Spiels. Dadurch wird die Spannung aufrechterhalten.
Durch die Landschaftsplättchen und über die Auslage gibt es ein wenig Interaktion. Viel Einfluss auf die Mitspieler kann ich trotzdem nicht nehmen. Das Spiel lebt von schnellen Zügen, den steigenden Punkten und natürlich von Landschaftsplättchen, mit denen der Erfolg eines Mitspielers kopiert werden kann.
Es spielt sich locker herunter. Dies liegt sicher auch am nicht geringen Glückfaktor. Wer die richtigen Plättchen auf die Hand bekommt, hat bessere Chancen auf den Sieg. Bei uns ist Camarque ein ungewöhnlicher Fall: Es kam selten auf den Tisch, obwohl es gefallen hat. Wer Legespiele mag, sollte es unbedingt einmal ausprobieren. (wd)
Steckbrief Camargue |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Timo Diegel | Abacus | 2 - 6 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 45 Minuten | Michael Menzel |