HiloHilo

Wir haben hier ein einfaches, abstraktes Kartenspiel. Karten in acht Farben zeigen Werte von -1 bis 11. Jeder Spieler erhält neun dieser Karten und legt sie als 3*3-Quadrat aus. Zwei der Karten werden aufgedeckt, der Rest bliebt verdeckt liegen und ist somit unbekannt. In seinem Zug nimmt der Spieler entweder die oberste Karte des offenen Ablagestapels oder des verdeckten Nachziehstapel. Bei letzterem schaut er sie sich an und kann sie sofort wieder ablegen. Normalerweise aber wird die neue Karte gegen eine in der eigenen Ablage getauscht. Die ausgetauschte Karte wird offen auf den Ablagestapel gelegt. Die neue nimmt offen den Platz der abgeworfenen Karte ein. Haben die drei Karten einer Reihe – das kann waagerecht, senkrecht oder diagonal sei – die gleiche Farbe, kommen die Karte offen auf den Ablagestapel. Der Rest wird zusammengeschoben.

Meint ein Spieler, er hat die niedrigste Summe auf seinen Karten, kann er das Ende ausrufen. Alle Mitspieler dürfen noch einen Zug machen. Dann wird nachgeschaut und gewertet. Jeder bekommt Minuspunkte entsprechend des Gesamtwerts seiner Karten. Der Spieler, der das Ende ausgerufen hat, bekommt das Doppelte, sollte er nicht den niedrigsten Wert haben. Das Spiel endet, sobald ein Spieler 100 Minuspunkte oder mehr gesammelt hat, sonst folgt eine weitere Runde. Sieger ist, wer am wenigsten Miese hat.

Hi-Lo ist ein schnelles Kartenspiel mit einfachen Regeln. Ein sehr ähnliches Spiel ist Sky-Jo, das ich als Vorläufer betrachte und umgekehrt Hi-Lo als Weiterentwicklung. Hi-Lo reduziert die ausliegenden Karten von zwölf auf neun und beschleunigt damit den Ablauf. Das Quadrat macht zudem den Abwurf in mehreren Richtungen möglich. Ein Spiel dauert um die sechs Runden. Das empfinde ich als zu viel. Der Ablauf ist repetitiv und für mich dürfte nach spätestens vier Runden Schluss sein. Danach, finde ich, zieht sich das Spiel. Für Kenner gibt es das Prinzip "verdeckte Kartenauslage wird nach und nach aufgedeckt und ich versuche den niedrigsten Wert zu haben" mit viel mehr Interaktion, mehr Herausforderung und fester Rundenzahl als Silver Amulett.

An Hi-Lo ärgert mich, gerade als Spieleautor, etwas anderes: Der Vorgänger Sky-Jo stammt von Alexander Bernhardt, also einem anderen Autor. Die Idee wurde weiterentwickelt, dennoch ist die Ähnlichkeit verblüffend und klar erkennbar. Ein Hinweis darauf fehlt bei HI-Lo . Für diese "grobe Unsportlichkeit" bekommt Schmidt die rote Karte von mir und Hi-Lo wird vom Spieletisch geschickt. (wd)

Steckbrief
Hilo
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Eilif Svensson, Knut Strømfors Schmidt 2 - 6 Spieler ab 8 Jahre ca. 30 Minuten