SpukstabenSpukstaben

Die Buchstaben flüchten aus der Druckerei. Ihr Weg in die Freiheit führt aus dem Setzraum über die Presse hinein in das Büro und dort durch die Tür ins Freie.
Unsere gemeinsame Aufgabe besteht darin, die Buchstaben durch geeignete Wörter aufzuhalten. Zu Beginn der Flucht haben sich schon einige Buchstaben auf den Weg gemacht, drei befinden sich im Setzraum, zwei in der Presse und einer im Büro.

In neun Runden bilden wir Wörter aus maximal zehn Buchstaben. Dafür haben wir rund eine Minute Zeit. Jeder notiert sein Wort. Es darf neben den flüchtenden Buchstaben auch andere enthalten. Gibt es gleiche Wörter, wird nur eines gewertet. Selbst gleiche Stämme, Wörter aus vorherigen Runden, Abkürzungen und vieles mehr ist nicht erlaubt. Die Regeln, um die Buchstaben aufzuhalten, sind streng.
Die Buchstaben verkraften je nach Anzahl ein paar Wörter, bevor sie ihre Flucht aufgeben. Manche Buchstaben sind raffiniert und erschweren uns das Leben. So haben sich manche Buchstaben zu zweit zusammen getan oder sie ignorieren bestimmte Kombination oder die Wortlänge darf nicht aus zehn, sondern muss aus deutlich weniger Buchstaben bestehen.

Nachdem wir am Zug waren, flüchten die Buchstaben weiter Richtung Freiheit. Entkommene Buchstaben werden für die Schlusswertung zur Seite gelegt. Alle anderen Buchstaben rücken eine Raum vor.
Die zehnte und letzte Runde läuft etwas anders ab. Gemeinsam suchen wir eine Minute lang nach einem Wort, dass möglichst viele flüchtende Buchstaben aufhält. Es wird nur das eine Wort gewertet, dafür gibt jeder betroffene Buchstaben sofort seine Flucht auf. Alle anderen Buchstaben gelingt die Flucht, egal in welcher Raum sie sich befanden.
Danach gibt es eine Wertung: 15 Punkte anzüglich der Anzahl entkommener Buchstaben. In einer Tabelle lässt sich die Stärke unseres Team ablesen.

Als erstes kooperatives Buchstabenspiel lernten wir letzten Jahr Letter Jam kennen. Dieses forderte die Spieler sehr. Mit Spukstaben liegt nun ein Spiel dieses Genres vor, das mit weit weniger Sprach- und Wortkenntnissen auskommt und sich daher auch gut für jüngere und nicht so wortgewandte Spieler eignet. Dies wird durch zwei Eigenschaften erreicht. Zum einen können fehlende Buchstaben einfach hinzugenommen werden Damit entfällt die Beschränkung auf bestimmte Buchstaben, die in vielen anderen Buchstabenspielen existiert. Zum anderen ist die Wortlänge begrenzt, generell auf zehn, für manche Buchstaben auf sechs. Daher werden auch kurze Wörter benötigt, die einfacher zu bilden sind.

Auch aus einem anderen Grund eignen sich die Spukstaben für Spieler unterschiedlicher Stärken, denn es ist kooperativ. Der Könner stellt seine Fähigkeiten in den Dienst der Gruppe; die schwächeren Spieler leisten einen ebenfalls wichtigen Beitrag zum Gruppenerfolg.
Wir haben bei unseren vielen Spielen immer gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt, sodass sich am Ende immer ein gutes Gefühl einstellt. Dennoch besteht das Ziel, alle Buchstaben aufzuhalten. Das wiederum haben wir nur einmal geschafft.
Auch der Rest wie Grafik und Handhabung stimmt. Es ist einfach, den Überblick zu behalten. Insgesamt ist Spukstaben ein kurzweiliges Spiel, das gut "mal eben" zu spielen ist und das ich daher gerne empfehle. (wd)

Steckbrief
Spukstaben
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Moritz Dressler Nürnberger Spielkarten 1 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 20 Minuten Christian Opperer