Dominion - Dark AgesDominion - Dark Ages

Dominion ist inzwischen bei der sechsten Erweiterung angelegt. Dieses Mal ist es nicht nur eine große, sondern gemessen an der Kartenzahl eine ganz große. 500 Karten bringen 32 neue Königreichkarten und noch einiges mehr an Aktionen ins Spiel.

Wieder gibt es einige Neuheiten. Die auffälligste betrifft die Startkarten. Die Anwesen werden jetzt durch drei Unterschlupfkarten ersetzt. Darunter befindet sich die Totenstadt, die zwei Aktionen gibt und schon von Spielbeginn an dazu motiviert, Aktionskarten zu erwerben.

Waren Flüche früher die Geißel des Dominions, so sind es nun die Ruinen. Sie sind kleine Aktionskarten, deren Funktion an eine der großen Karten aus dem Basisspiel erinnert. Schöne Gebäude wie er Markt oder die Bibliothek sind nun zerstört und habe kaum noch Wirkung. Ins Deck gelangen die Ruinen durch einige der neuen Königreichkarten.

Unterschlupf: Die Startkarten werden verenändert. Ratten: Sie entsorgen alles, nur nicht sich selbst! Raubzug: Plündere die Mitspieler für eine tolle Beute! Beute: Schätze für den Großeinkauf

Ebenfalls neu sind Karten, die sich unter bestimmten Umständen verwandeln, das heißt, die Karte wird entsorgt und durch eine andere, hoffentlich sinnvollere, ersetzt. So darf der Gassenjunge durch den Söldner ersetzt werden, wenn der Spieler einen weiteren Angriff zum Gassenjungen spielt.

Mit der Beute gibt es nun eine Geldkarte, die sich selbst entsorgt. Als ein einmaliges Gold ist eine solche Karte immer willkommen, währt jedoch nicht ewig. Mit Entsorgen sind wir dann auch bei einem der zentralen Elemente von Dark Ages. Viele Karten ermöglichen in irgendeiner Form das Entsorgen von Karten. Doch ob die alles besiedelnden Ratten das Optimum darstellen, lasse ich dahin gestellt sein.

Ruine: Nicht so dramatisch wie Flüche, aber trotzdem störend! Medium: Am besten weißt du schon, was kommt. Gassenjunge: Später wird er zum angriffslustigen Söldner. Söldner: Jede Zerstörung ist ihm recht.

Dark Ages führt Dominion in ein dunkles Zeitalter. Die Benennungen der Karten und die Darstellungen unterstützen dies. Das dunkle Thema schlägt sich jedoch nicht im Spielgefühl nieder; dIe Karten bringen viel Spaß ins Spiel, auch weil sie einen Hang zum Chaos haben. Dazu sind sie untereinander gut verträglich, so dass reine Dark Ages Auslagen prima gespielt werden können. Eine Mischung aus Dark Ages mit ein oder zwei anderen Editionen, eine benötigt man ja ohnehin für die Grundkarten, erlaubt eine Vielfalt ohne gleich alle Erweiterungen verwenden zu müssen.

Dark Ages ist genau das, was Dominion-Freude benötigen. Wegen der Komplexität der Karten empfehle ich Dark Ages aber nicht als erste Erweiterung. Wer aber ein wenig Erfahrung mit Dominion hat, kann Dark Ages gut als zweite oder spätere Erweiterung kaufen. Er wird mit vielen Karten und dementsprechender Vielfalt belohnt. (wd)

Steckbrief
Dominion - Dark Ages
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Donald X. Vaccarino Hans im Glück 2 - 4 Spieler ab 8 Jahre ca. 30 Minuten Matthias Catrein