Der Wilde Westen: eine fiktive Stadt namens Flip Town. Wir lernen sowohl die Stadt als auch ihre Umgebung kennen. Mit ein paar Münzen und noch weniger Gold kommen wir in Flip Town an.
Das Spiel unterteilt sich in drei gleich ablaufenden Durchgängen mit jeweils fünf Runden. Wir sind die Gesetzlosen, die Überfälle durchführen oder nachts auf dem Friedhof Gräber plündern. Ein Sheriff möchte uns mit Wanted-Plakaten dingfest machen, ist allerdings bestechlich. Ihm wird zu Beginn eines Durchgangs eine Karte zugewiesen.
In jeder Runde werden nun drei Karten aufgedeckt. Zwei davon benutzen wir, um in einer Landschaft, dazu zählen auch Stadt und Friedhof, aktiv zu werden. Die Gegend wird durch die Spielkartenfarbe einer Karte, die genaue Aktion durch den Wert der anderen bestimmt. Weil die Karten nicht immer das zeigen, was wir gernhätten, können wir sie für uns ändern. Wir zahlen Gold und dürfen Spielkartenfarbe oder Wert ändern. Viele der Aktionen bringen uns während des Spiels Ruhm ein.
Die dritte und letzte Karte kann nicht verändert werden. Sie wird zu einem Bestandteil unseres Pokerblatts für diesen Durchgang.
Nach den fünf Runden werten wir das Pokerblatt aus und bekommen Gold und Münzen aus unseren Schürfrechten. Anschließend wird der Sheriff aktiv. Der Wert seiner Spielkarte bestimmt, ab wie vielen Wanted-Plakaten ein Bandit verhaftet wird. Bevor die Karte aufgedeckt wird, können wir den Sheriff mit Gold bestechen. Dann verhaftet er uns nicht. Werden wir verhaftet, müssen wir deutlich mehr Gold für die Freilassung zahlen. Besitzen wir nicht genügend Gold, zahlen wir Siegpunkte.
Nach den drei Durchgängen werden Münzen und Gold in Ruhm umgewandelt. Dazu gibt es den Ruhm aus speziellen Feldern der Mine und manchen Gebäuden der Stadt. Wer am meisten Ruhm erlangt hat, ist Sieger.
Flip Town ist ein Flip-&-Write-Spiel. Der Ablauf ist einfach, doch gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, die aufgedeckten Karten zu nutzen, sodass ich das Spiel dem Kennerspielbereich zuordne.
Deshalb habe ich mich bei der Beschreibung ausschließlich die Grundregeln erwähnt.
Einerseits ist das Spiel dadurch gekennzeichnet, dass sich meine Möglichkeiten ändern, wenn ich eine Aktion ausführe, zum Beispiel erreiche in andere Felder in der Mine, wenn ich dort schon einmal war. Andererseits sind die Verknüpfungen zwischen den Bereichen eine spielentscheidende Sache, denn ich kann in einer Runde mehrere Bereiche besuchen, zum Beispiel kann ich aus der Stadt in die Mine gehen dürfen und von dort in die Wildnis reiten. Diese Kettenzüge sind essenziell in Flip Town.
Darüber lässt sich auch klar definieren, für wen Flip Town das richtige Spiel ist. Die Spieler müssen Kettenzüge mögen oder noch besser lieben. Flip Town selbst bietet so viele gut aufeinander abgestimmte Möglichkeiten, dass es hier viel zu entdecken gibt. Durch das Kartenziehen ist der Ablauf in jedem Spiel anders, so dass es immer wieder Abwechslung bietet. Hier gebe ich eine klare Empfehlung für Freunde von Kettenzügen. (wd)
Steckbrief Fliptown |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Steven Aramini | Strohmann Games | 1 - 4 Spieler | ab 12 Jahre | 30 - 45 Minuten | Naomi Ferrall |