Vollmondnacht WerwölfeVollmondnacht Werwölfe

Es ist lang her als Felix de Luxe in der Neuen Deutschen Welle sang: Mit einem Taxi nach Paris - nur für ein Nacht. Es klingt merkwürdig für eine so kurze Zeit in die Stadt der Liebe zu fahren. Doch es ist gibt noch einen Ort, an dem es seltsam ist, nur eine solch kleine Zeitspanne zu verweilen: Düsterwald, der Ort an dem die Werwölfe leben. Wer sich dies nicht vorstellen kann oder mag, dem sei gesagt: Heute ist Vollmondnacht.

Werwolf und SeherinIn dem kleinen Dorf leben ihre Bewohner ganz friedlich. Das gilt auch für den einen oder die beiden Werwölfe, die sich dort bereits eingenistet haben. Jeder Spieler nimmt die Identität eines Dorfbewohners an. Die Zuteilung geschieht über ein Pappplättchen. Drei Dorfbewohner befinden sich auf einer Reise. Ihre Rollen werden verdeckt in die Mitte des Dorfes gelegt. Es ist Nacht. Nacheinander werden die Dorfbewohner aktiv und nutzen ihre Fähigkeit. So schaut sich die Seherin eine Rolle eines Dorfbewohners an oder gleich zwei der Reisenden. Die Unruhestifterin vertauscht zwei Rollen. Die zwei Freimaurer erwachen zur gleichen Zeit und kennen sich somit, während der Räuber seine Rolle mit der eines Mitspielers tauscht und seine neue Identität kennt. Dies sind nur einige Rollen. Weitere bringen noch mehr Verwirrung in das Dorf. Sagte ich zu Beginn, das Dorf sei friedlich? Ja, denn die Werwölfe erwachen zwar, doch nur um einander näher zu kommen. Heute ist Fastentag, und die Bewohner des Dorfes bleiben verschont.
Schließlich wird es Tag, und das Leben im Dorf beginnt. Jeder weiß, was er getan hat. Hingegen kann niemand sicher sein, ob er noch die Identität des Vortages hatte - nun, bis auf die Schlaflose, die kurz vorm Morgengrauen schaut, ob sie noch immer schlaflos ist. Jetzt wird diskutiert, vermutet, beschuldigt. Wer ist denn nun ein Werwolf. Die Zeit dazu geben sich die Spieler selbst. So können es fünf oder zwanzig Minuten sein. Länger dauerte es bei uns nie.
In der Abenddämmerung wird abgestimmt, wer wegen des dringenden Verdachts ein Werwolf zu sein, sterben muss. Alle Spieler zeigen auf einen anderen. Es trifft den oder die Spieler mit den meisten Stimmen, wenn es denn mindestens zwei sind. Zeigen die Spieler reihum auf ihren linken Nachbarn, ein wichtiger Tipp aus den Regeln, verstirbt niemand. Die Dorfgemeinschaft gewinnt, wenn mindestens ein Werwolf stirbt. Sie gewinnt auch, wenn alle Werwolf auf Reisen sind und niemand verstorben ist. Die Werwölfe hingegen gewinnen, wenn keiner von ihnen getötet wurde.

Freimaurer und UnruhestifterinSie spielt sich schnell, diese Vollmondnacht, und sie bringt ein echtes Werwolf-Feeling mit sich. Weil niemand ausscheidet, ist es schon ab drei Spieler spielbar, zehn ist das Maximum. Mir gefällt es am besten mit einer mittleren Spielerzahl. Der Spaß hängt dabei von der Gruppe ab. Bei der Kürze des Spiels sind "Schweiger", Spieler die keinen Wortbeitrag in die Dorfgemeinschaft einbringen, ein Handicap. Sie behindern Erkenntnisse und lassen das Ergebnis der Abstimmung zufällig werden. Gibt es keinen davon in Gruppe - in großen Gruppen lässt sich einer verkraften - bietet die Vollmondnacht großen Spielspaß bei kurzer Dauer. Dann heißt es: "Ich bin Werwolf hier im Spiel - nur für eine Nacht." (wd)

Spielleiter oder App
Das Spiel wird mit einem Spielleiter gespielt, der selbst mitspielen kann. Dieser Spielleiter kann durch ein App ersetzt werden, die souverän durch das Spiel führt und über Geräusche für zusätzliche Atmosphäre sorgt. Sie bietet viele Parameter, unter anderem kann die Diskussionszeit eingestellt werden.
Steckbrief
Vollmondnacht Werwölfe
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Ted Alspach, Akihisa Okui bézier games 3 - 10 Spieler ab 8 Jahre ca. 10 Minuten Gus Batts