Die glorreichen Gilden von ButtonvilleDie glorreichen Gilden von Buttonville

Zu diesem Spiel wurde mir gesagt, es sei wie Dominion Das ist allerdings nur richtig, wenn man die Schachtel öffnet und hineinschaut. Die Spielmechanik ist ganz anders.

Karton des SpielesEs sind 25 verschiedene Wesen zwölffach vorhanden und die Plätze der Wesen sind mit einem Sortierstreifen vorgegeben. In einer Schachtel befinden sich das Geld im Spiel: die Knöpfe. Die Wesen gehören verschiedenen Gilden an. Jedes Wesen hat eine eigene Wirkung. Es kann Knöpfe bringen, einen Effekt auslösen oder eine Zahlung verlangen, um einen Effekt auszulösen.
Spielt man, werden die Karten von vier Mitgliedern der Getreuen (drei im Spiel zu zweit) und die Karten je eines Mitgliedes der restlichen fünf Gilden gemischt. Von dem gemischten Kartenstapel wird ein Finale-Stapel abgetrennt und unter dem Nachziehstapel quergelegt. Fünf offene Karten bilden den Markt. Jeder Spieler erhält vier Handkarten und zwei Knöpfe.

Ein Spielzug sieht wie folgt aus:
Als erstes nehme ich zwei Wesen vom Markt oder vom verdeckten Stapel auf die Hand.
Liegen weniger als fünf Karten auf dem Markt wird sofort nachgelegt.
Anschließend darf ich ein Set gleicher Wesen auslegen und dessen Effekt nutzen, sofern es sich nicht um einen Siegpunkteffekt beim Spielende handelt.
Danach kontrolliere ich mein Handkartenlimit von sieben und lege überzählige Karten ab. Liegt bei mir bereits ein Wesen der neu ausgelegten Art, muss ich jetzt eines der beiden Sets ablegen.

Wenn der Finale-Stapel erreicht ist, wird das Spielende eingeläutet Die laufende Runde wird beendet und genau eine weitere gespielt. In der Schlusswertung bringt ein Set aus einer Karte nur einen Punkt, zwei Karten bringen drei Punkte und sieben oder mehr Karten bringen sogar 17 Punkte. Zu den Punkten aus den Kartensets kommen noch die Punkte der Schlusswertungswesen hinzu. Für je zwei Knöpfe gibt es ebenfalls einen Punkt.

Die Spielmechanik ist einfach und schnell verstanden. Die Karteneffekte sind breit gestreut. Einige Karten wirken sofort, andere können pro Runde einmal eingesetzt werden und wieder andere bringen erst bei der Schlusswertung Punkte.
Die folgende Fotoreihe zeigt einige Beispiele

Emmerich ist ein Beispiel dafür, dass die Größe des Sets dessen Effekt verstärkt. X, die Größe des Sets gibt an, wie viele Sets er um eine Karte vergrößern darf.
Hermaeus verlangt, dass mindestens drei Karten gespielt werden müssen, damit er stehlen darf.
Burkhard erlaubt in jedem Spielzug einmal, eine Karte von einem Set abzulegen, um eine Karte aus dem Markt zu nehmen.
Gwendolyn gibt schließlich am Spielende Punkte. Die Vielfalt der Wesen sorgt für abwechslungsreiche Spiele, in denen man immer wieder neue, gute Kombinationen entdeckt.

Da die Effekte nicht durch Icons, sondern durch Texte auf den Karten beschrieben werden, ist sicheres Lesen eine Voraussetzung, die Kinder ab acht Jahren nicht immer erfüllen. Hier ist anfangs etwas Hilfe vonnöten.

Der gute Eindruck, den Buttonville nach dem ersten Spiel hinterlassen hat, hat sich bestätigt. Mir gefallen der eingängige Spielablauf, die abwechslungsreichen Karten und vor allem auch ihre Illustrationen. Der eigenwillige Comic-Stil bringt mich immer wieder zum Schmunzeln, ebenso wie einige Bezeichnungen der Karten.

Buttonville sehe ich als ein fröhliches, leicht zugängliches "klassisches Familienspiel", das auch Kennerspieler gern mal mitspielen.(bd)

Steckbrief
Die glorreichen Gilden von Buttonville
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Christian Kudahl, Erik Andersson Sundén Ravensburger 2 - 4 Spieler ab 8 Jahre ca. 30 Minuten Matt Owen