Pöppelkiste - RezensionDer Fluss, der dem Spiel seinen Titel gab, befindet sich in dem fiktiven Land Rokugan. Es ist dem feudalen Japan nachempfunden.
Auf diesem Fluss fährt jeder der Spieler mit zwei Schiffen. Im Spielverlauf kann er dort Gebäude errichten und Personen engagieren. Schauen wir uns das im Detail an.
In seinem Zug kann ein Spieler eine von drei möglichen Handlungen durchführen. Für die Ausführung hat er am Ende seines vorherigen Spielzugs einen Würfel geworfen, dessen Ergebnis er nun mit Gunst, einer speziellen Ressource, manipulieren kann.
Eines der beiden Schiffe kann den Fluss abwärts fahren. Die Strecke wird durch den Würfel bestimmt. Am Zielort befinden sich Gebäudeplätze. Sind sie unbebaut, gibt es einen Koku, die Währung in Rokugan. Steht dort ein Gebäude, gibt es diverse Belohnungen. Sie reichen von Ressourcen (Seide, Reis, Porzellan), über Gunst zu Siegpunkten. Der Besitzer des Gebäudes bekommt auch eine Belohnung, die anders aussieht als die, die es für das anlegende Schiff Um ein Gebäude zu errichten, muss ich eine Grundstücksgebühr bezahlen. Sie reicht von 5 bis 13 Koku und richtet sich überwiegend danach, ob sie an einem, zwei oder drei Flussabschnitten liegt. Das Ufer ist in sechs Regionen unterteilt. Der Würfel bestimmt die Region, in der ich das Gebäude errichten muss. Wenn ich ein Gebäude errichte, erhöht sich mein Einfluss in der Region, in der ich baue. Für den Einfluss erhalte ich hin und wieder auch eine Ressource, Koku oder Siegpunkte. Am Ende des Spiels gibt es in jeder Region eine Mehrheiten-Wertung, bei der der Einfluss entscheidend ist.
gibt.
Eine Person kann ich engagieren, wenn der Würfel die benötigte Zahl zeigt und ich die von ihr benötigten Ressourcen besitze und abgebe. Je nach Berufsstand gewährt mir die Person Einfluss in ihrer Region, Vergünstigungen, Gunst und am Ende des Spiels Siegpunkte.
Zwei Stapel von Gebäuden bestimmen den Spielfortschritt. Ist der erste verbaut, kommt der Kaiser und jeder Spieler bekommt die Belohnungen aus seinen Gebäuden. Sobald das letzte Gebäude in die Auslage kommt, rückt das Spielende näher. Der auslösende Spieler erhält fünf Siegpunkte, alle anderen einen letzten Spielzug. Am Ende werden neben den Mehrheiten noch die Anzahl der Personen sowie deren Fähigkeiten gewertet. Wer am meisten Punkte besitzt, gewinnt.
Der goldene Fluss besticht durch seine Einfachheit. Drei Aktionen genügen, um eine Vielfalt von Entscheidungen zu bieten. Jede der drei Aktionen wird dabei regelmäßig ausgeführt. Der Würfel hingegen beschneidet die Aktionen, wodurch die Möglichkeiten überschaubar bleiben. Die Möglichkeit, den Würfel zu manipulieren reduziert wiederum das Würfelglück erheblich. Letztendlich kann ich immer eine gute Aktion durchführen.
Die Schlichtheit wird dann auch auf dem Spielplan umgesetzt. Die Anzeigen und die Gebäude sind funktionell. Einen Gegensatz dazu bilden die Schiffe aus Holz und vor allem der Fluss, der nicht einfach nur blau ist, sondern viel Gold aufweist, das vermutlich Sonnenreflektionen nachstellt.
Insgesamt ist der goldene Fluss ein einfaches Kennerspiel, mit einer für diese Art von Spiel recht kurzen Spieldauer, unter anderem haben wir ein Spiel zu viert in deutlich unter einer Stunde gespielt. Mit seinen Eigenschaften hat es bei uns viele Freunde, zu denen auch ich gehöre. (wd)
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Steckbrief Am goldenen Fluss |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
| Keith Piggott | Kosmos | 2 - 4 Spieler | ab 12 Jahre | 60 - 90 Minuten | Joshua Cairos, Jay Hernishin, David Ardila, Katherine Boils, Tony Mastrangeli, Samuel Shimota |