WanderlustWanderlust

Der Titel wurde dem Spiel vermutlich gegeben, weil man in diesem Spiel auf drei Wanderstrecken, die verschiedene Aktivitäten eines Summercamps thematisieren, um die Wette wandert.

Der Motor des Spieles sind Karten, die sich aus einem Basisdeck und drei der sieben Themensets zusammensetzen.
Die meisten Karten haben zwei Einsatzmöglichkeiten. Sie besitzen beim Ausspielen eine Funktion oder sind eine Energie, die Währung in diesem Spiel, wert. Nur die Licht-aus-Karten aus dem Basisdeck besitzen keine Funktion.

Basiskarten

Jeder besitzt am Anfang des Spieles sieben Licht-aus-Karten und eine ziehe-ein-Feld-Karte für jede Aktivität. Außerdem startet man mit einem Energie-Riegel.
Drei Basiskarten und je zwei Karten der verschiedenen Abenteuer liegen zum Kauf aus.

In meinem Zug ziehe ich zu Beginn fünf Karten. Diese kann ich in beliebiger Reihenfolge für ihre Funktionen ausspielen oder als Energie verwenden um mit ihnen neue Karten kaufen. Hierbei kann ich einen Energierigel für eine weitere Energie abgeben. Die neuen Karten kommen auf den Ablagestapel. Ich beende meinen Zug, indem ich alle restlichen Handkarten ablege und Ersatz für gekaufte Karten nachlege.

Einige Felder der variablen Laufstrecken haben einen Effekt, wenn ich sie erreiche. So kann ich einen Energieriegel bekommen, eine beliebige Figur ein weiteres Feld ziehen oder eine zusätzliche Karte nachziehen.
Die drei Wegstrecken führen über drei Bäche. Immer, wenn alle meine Figuren diese erreicht haben, bekomme ich Punkte: je früher, desto mehr.
Wenn ein Spieler mit allen drei Figuren den dritten Bach erreicht, endet das Spiel sofort. Nun werden zu den Punkten für Fortschritte auf den Wegen die Punkte für gekaufte Karten addiert. Je teurer, desto mehr Punkte gibt es im allgemeinen dafür.

Wassersportkarten

Wanderlust ist schnell erklärt, und vor allem als Einstieg in das Thema Deckbuilder optimal geeignet. Die vorgeschlagene Einsteigerversion mit den Decks Kochen, Aktivitäten und Wassersport führt gut in das Spiel ein.

Die Sets haben unterschiedliche Funktionen, aber in jedem gibt es Karten, die erlauben, auf dem Pfad 1, 2 oder 3 Felder vorwärtszuziehen.
Grob gesagt gibt das Set Kochen als Effekt vor allem Energieriegel in unterschiedlichen Zahlen.
Aktivitäten gibt kostenlose Karten.
Wassersport erlaubt auf beliebigen Wegen 1 Feld vorwärtszugehen und gibt einen Bonus.
Je nach Funktion kosten diese Karten zwischen 3 und 8 Energie.

Spiel kurz vor Ende

Die Decks harmonieren mehr oder weniger gut miteinander. So benötigt man bei Handarbeit viele Energieriegel, ist Kochen dann nicht dabei, sind einige Karten so gut wie nutzlos. Die Auswahl der Sets sollte daher gut bedacht werden.
Leider ist eine Regel in mehreren Spielerunden untergegangen: Für einen Energierigel kann man die beiden ausliegenden Karten einer Aktivität durch neue ersetzen. Hin und wieder ist das Kaufen neuer Karten blockiert. Denkt man nicht an diese Regel, wird das Spiel sehr zäh.

Das Spiel kam bei uns sehr durchwachsen an. Zu oft gab es Start-Ziel-Siege bei denen ein Spieler durchgehend hinten lag. Auch die Preise der Karten schienen nicht immer ausgewogen, was Vielspieler stört.

Spielt man es flott, ohne alles zu analysieren, ist es schnell vorbei und man kann eine Revanche genießen.
Wanderlust ist für mich kein Topspiel, doch da fast jeder die Thematik Summercamp kennt, ist es als Einstieg in die Mechanik der Deckbuilder mit Gelegenheitsspielern gut geeignet. (bd)

Steckbrief
Wanderlust
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Phil Walker-Harding Game Factory 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 40 Minuten Adam Grason