HutanHutan

Der Name des Spiels kommt aus dem Indonesischen und bedeutet Wald. Genau diesen wollen wir auf einer Insellandschaft errichten.

Zu Beginn des Spiels wird für alle Spieler der gleiche Spielplan aus vier quadratischen Teilen ausgelegt, die diverse Insellandschaften mit zwei bis fünf Feldern zeigen. Auf diesen Feldern werden zunächst Blüten gelegt. Liegen auf einem Feld zwei Blüten, die gleichfarbig sein müssen, wächst dort ein Baum. Sobald eine Insel komplett mit Bäumen (auf Blüten einer Farbe) bewachsen ist, siedelt sich auf dem Feld, auf dem zuletzt ein Baum wuchs, ein Tier an. Dieses Tier erlaubt es, auf den vier benachbarten Feldern wieder eine Blüte zu legen.
An die Blüten gelangen wir über Karten. In jeder der neun Runden werden Karten ausgelegt. Sie zeigen eine Blüte, deren Farbe frei gewählt werden kann, zwei Blüten in beliebiger Farbzusammensetzung oder drei Blüten mit unterschiedlichen Farben. Der Startspieler nimmt sich eine Karte und legt den Startspielerstein, der eine frei wählbare Blüte zeigt, in die Auswahl. Die auf der Karte abgebildeten Blüte muss der Spieler nun zusammenhängend auf seine Inseln legen.
Nach neun Runden kommt es zur Wertung. Inseln, die komplett mit Blüten einer Farbe abgedeckt sind, bringen Pluspunkte. Eine angefangene Insel und Inseln mit Blüten in mehreren Farben Minuspunkte. Jeder Baum bringt zwei Punkte und jedes Tier Punkte in Abhängigkeit von der Inselgröße, wobei die Tierpunkte höher sind als die Inselpunkte. Wer insgesamt am meisten Punkte aufweist, ist Sieger.

Hutan spielt sich sehr locker und erfordert dabei einiges an Planung. Inseln wollen vervollständigt und möglichst komplett mit Tieren bestückt werden. Die Karten stellen ein Zufallselement dar, mit dem geplant werden muss. Es gibt mehr Karten als in einem Spiel benötigt werden. So sind Rückschlüsse auf zukünftige Karten nur bedingt möglich. Auch können Blütenfarben in einer Runde komplett fehlen, sodass die Farbe nur einmal über den Startspielerstein auf eine Insel gelangen kann.
Die Kette von Blüte über Baum zu Tier ist leicht zu erlernen. Tiere sind bereits wegen der Punkte ein erstrebenswertes Ziel. Die Möglichkeit, weitere Blüten auszulegen zu dürfen, verstärkt die Ausrichtung auf viele Tiere.

Leider gibt es zwei Punkte, die in meinen Spielen negativ aufgefallen sind. Mehrfach wurde ein leeres Feld einer Insel aufgrund der Bäume übersehen. Statt leicht erhältlicher Pluspunkte gab es Minuspunkte. Vor allem kleine Menschen müssen darauf achten, dass sie ihr Spielfeld im Blick behalten und sollten gegebenenfalls zu den kleinen Bäumen greifen. Ein anderer Punkt ist die Schlussrunde. Wer spät die letzte Karte erhält, kann dadurch neue Inseln anfangen müssen und sich so Minuspunkte einfangen. Ich kann mich auf die Situation vorbereiten und sie so abfangen, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass ich freiwillig auf die Ausführung einer Karte verzichten kann.

Trotz der zuvor genannten Punkte ist Hutan ein gutes Spiel. Die Züge sind kurz und herausfordernd, die Wartezeiten gering und Optik und Material sehr schön. Ich hatte bisher viel Spaß mit dem Spiel und bin sicher, ich werde es auch in der Zukunft haben. Von mir gibt es eine klare Empfehlung. (wd)

Steckbrief
Hutan
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Daniel Skjold Pedersen, Asger Harding Granerud Ravensburger 1 - 4 Spieler ab 9 Jahre 30 - 45 Minuten Vincent Dutrait