CorinthCorinth

Als Kaufmann versorge ich die Spezialitätenhändler mit Waren aus dem Hafen, egal ob Gewürze aus Ägypten, persische Teppiche… alles steht auf deren Wunschliste.
Das Hafenangebot wird mit Würfeln bestimmt.
Es werden neun Würfel geworfen, und auf dem Hafentableau verteilt. Die Würfel, die die kleinste Zahl zeigen, kommen auf die Kamele, die nächsthöheren auf das grüne Feld - die Oliven aus Griechenland usw. die höchste Gruppe kommt immer auf das Goldfeld, fehlte ein Würfelwert, gibt es zwischen den letzten beiden Würfelgruppen eine Lücke.

Reihum wählt jeder eine Würfelgruppe aus. Und darf die entsprechende Anzahl an Kästchen im zugehörigen Bereich ankreuzen.

Ziegen und Gold benötige ich zum Bau von Gebäuden, die mir im weiteren Spiel Vorteile bringen.
Nehme ich eine der anderen Gruppen, kann ich einen Verkaufsstand für die speziellen Waren beliefern. Ist dieser gefüllt bekomme ich die über ihm angegebenen Punkte, habe ich als erste alle Stände dieser Ware beliefert, bekomme ich Sonderpunkte.

Ich kann auch eine Würfelgruppe wählen und die Würfelzahl dieser Gruppe nutzen, um meinen Statthalter zu bewegen. Er läuft über den Markt und erhält das Gut des Stands, an dem er anhält. Dabei darf er kein Feld doppelt betreten, egal ob er dort anhält oder nicht. Drei der Eckfelder des Marktes geben Punkte, und zwar genauso viele, wie der Statthalter bisher Züge auf dem Markt gemacht hat. Beachte das Bild unten.
Mit Gold kann ich die Zugweite des Statthalters modifizieren.

Eine letzte Möglichkeit, Gold einzusetzen besteht darin, ein bis drei zusätzliche Würfel zukaufen, wenn ich Startspieler bin. Nachdem ich meine Würfelgruppe gewählt habe, werden die zusätzlichen (gelben) Würfel vom Tableau entfernt.
Wurde die letzte Runde gespielt, steht nach der Addition der Punkte für Handel, Hausbau, Statthalter und übriger Ziegen und Gold der Sieger fest.

Beim ersten Spiel lieferte ich bevorzugt Waren vom Hafen aus. Ich war schließlich Händler. Doch das war falsch gedacht. Im Orient läuft zu viel unter der Hand.
Mein Mitspieler hatte gefühlt nur den Statthalter bewegt, und damit haushoch gewonnen.
Im ersten Moment war ich sehr überrascht, dass das gelang, doch es hieß ja mein Statthalter. Das war kein Statthalter, das war mein Untergebener.
Er entscheidet oft über den Ausgang des Spiel. Mit kleinen Schritten kreuze ich viel an, nehme ich eine große Gruppe, hinterlasse ich den nach mir spielenden Kaufleuten weniger Waren. Spielen aber alle auf den Statthalter, bleiben genügend Waren für einen Kaufmann übrig. Mir gefällt es, die Zusammenarbeit der beiden Punktegeber zu nutzen, die optimale Kombination zu finden. Lassen die Mitspieler nur die hohen Zahlen übrig, muss der Statthalter zu lange Strecken ohne Halt laufen und hat den Markt zu schnell abgegrast. So darf ich das Liefern nicht ganz außer Acht lassen.

Ich mag Corinth, wie ich auch schon seinen Vorgänger Ysphahan mochte. Das Spiel ist noch zu erkennen, die Regeln sind jedoch einfacher, das Spiel ist übersichtlicher, und es fordert weniger zum Grübeln heraus. Es ist im Grunde abstrakt, das Thema hilft aber, in das Spiel herein zu finden. Man darf nur den Statthalter nicht unterschätzen. (bd)

Steckbrief
Corinth
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Sébastien Pauchon Days of Wonder 2 - 4 Spieler ab 8 Jahre 20 - 30 Minuten Julio Cesar