City of RomeCity of Rome

Rom, die ewige Stadt, da muss man sich sehr anstrengen, ein guter Architekt zu sein.
Beginnend mit einem einfachen Wohnhaus und einer danebenliegenden Gelddruckerei ist es unsere Aufgabe, die Stadt Rom auf einem vier mal vier großen Areal zu planen. Jeder besitzt schon eine Bau-Karte, die später in den Plan eingebaut werden kann.

TempelEinige Grundlagen dieser Stadtplanung sind klar.
Wohnungen eines bestimmten Niveaus sollten möglichst beieinander errichtet werden. Diese Wohngebiete werden wertvoller, je mehr verschiedene öffentliche Gebäude an sie angrenzen.
Öffentliche Gebäude sind gut geplant, wenn sie an viele andere Gebäude angrenzen. Tempel geben Siegpunkte, wenn vorgegebene Bedingungen erfüllt sind. Produktionsgebäude produzieren Geld, Steine oder bringen Ehre. Als letztes sind noch die Aquädukte zu nennen. Diese sollen möglichst gut über die Stadt verteilt sein, d. h., in jeder Spalte und jeder Reihe darf nur eins stehen.

Zu Beginn einer Runde werden so viele Bau-Karten aufgedeckt, wie Spieler teilnehmen.
Dann wird auf einem Aktionsstreifen reihum eine Baumeisterfigur eingesetzt. Diese Aktionsstreifen zeigen drei Steine und zwei Produktionszeichen in unterschiedlichen Reihenfolgen. Die Positionen bestimmen, wann man an der Reihe ist, und was man als Ressourcen bekommt.

Bietstreifen

Dies ist alles was vom Kaiser bis einschließlich Baumeisterfeld aufgedruckt ist, wobei derjenige, der vorne steht, also das wenigste bekommt, beginnt.
Er darf als erster eines der Gebäude auf die Hand nehmen und ein Gebäude bauen. Die Gebäude haben ein bis drei Steine als Baukosten. Mit zwei Produktionszeichen kann man alle eigenen Produktionen einmal starten. Fehlende Steine und Produktionszeichen kann man für Geld nachkaufen. War jeder an der Reihe, werden der Aktionssteifen ausgetauscht, neue Gebäude aufgedeckt. Der nächste Spieler wird Startspieler.
In die Baukarten sind Wertungskarten einsortiert. Werden sie aufgedeckt, wird beim Rundenende geschaut, wer den höchsten Einfluss hat. Einfluss erhält man durch den Bau gekennzeichneter Gebäude oder produziert ihn. Derjenige mit dem höchsten Einfluss gibt diesen ab und erhält die Punktekarte.

Nach 14 Runden ist das Spiel beendet, und die Punkte werden gezählt. Neben den Punkten für Wohngebiete, Tempel und Aquädukte gibt es für jedes übrige Geld noch einen, für jeden Einfluss einen halben Punkt.

Das Spiel lässt sich leicht „herunterspielen“, erfordert dabei das genaue Beobachten der gegnerischen Optionen. Es ist ein typisches Eurogame, das Thema ist aufgesetzt. Als Stadtplaner komme ich mir nicht vor. Ich sehe Rot, Gelb, Grün und Blau statt Arena, Schule, Markt und Therme. Die Optik des Spieles ist schlicht, in Pastellfarben gehalten. Nur öffentliche Gebäude leuchten. Die Grafik ist alles in allem gut durchdacht, aber durch die filigran, unauffälligen Bilder entsteht kein Aufforderungscharakter.

Gebäude

Die Mechanismen greifen gut verzahnt ineinander. Es ist schnell verstanden und auch recht leicht, zum Teil sogar aus dem Bauch heraus spielbar.

Während bei den ersten Spielen der Eindruck entstand, der Zufallsanteil sei recht gering, merkte man später, dass die Sitzreihenfolge einen großen Einfluss hat. Kommt ein lange erwartetes öffentliches Gebäude oder ein Tempel, kann ich als Startspieler den ersten Platz sichern. Das Gebäude nehme ich dann auf die Hand, wenn ich es nicht bauen kann. Kommen nur uninteressante Gebäudekarten, kann ich mit dem letzten Platz alle Ressourcen abgreifen, und eine teure Handkarte bauen.

Alles in allem ist es ein grundsolides Spiel, das ich sicher mitspiele, wenn jemand Mitspieler sucht. Selbst vorschlagen werde ich es nur sehr selten. (bd)

Steckbrief
City of Rome
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Matthew Dunstan, Brett J. Gilbert Abacus 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 60 Minuten Martin Hoffmann, Claus Stephan