Voll ins SchwarzeVoll ins Schwarze

Diesen Treffer wünscht sich so mancher Schütze. Doch in diesem Spiel geht es darum, nicht mit einer Waffe, sondern mit Karten exakt zu treffen. "Geschossen" wird mit dem Geist, die Geschosse werden aus Zahlenkarten zusammengesetzt. Das Ziel ist eine Zahl aus dem Bereich 1 bis 99. Die zu treffende Zahl ist jeweils die Antwort auf eine Frage. Dabei kommen die Zahlenkarten aus den Bereiche 1 bis 9, 10 bis 20 und 30 bis 80.

Gemeinsam einigt man sich auf vier der sechs Kategorien, aus denen man Fragen beantworten will. Die zugehörigen Fragekarten werden in die Löcher in den Ecken des Schachteleinsatzes gesteckt. Dieser Einsatz zeigt eine Zielscheibe. Zu jeder Kategorie gehört eine Spielfigur, die für jede gestellte Frage einen Ring weiter in die Mitte wandert. Das Feld, auf der sie steht, gibt dann vor, welche der drei Fragen, die auf einer Karte stehen, gestellt wird. Nun versuchen alle mit ihren Zahlenkarten die Frage bestmöglich zu beantworten. Hierzu legt man die Karten, die in ihrer Summe möglichst nah bei der richtigen Antwort liegen, verdeckt aus. Derjenige, der der Antwort am nächsten kommt, muss die benutzten Karten abgeben, es sei denn er hat voll ins Schwarze getroffen, das heißt, er hat exakt geantwortet. Er bekommt einen oder zwei Punkte, je nach Standort der zugehörigen Kategorienfigur.
Man kann auch eine Pause einlegen, d. h., eine der ausgelegten eigenen Karten ist eine Pausenkarte. Hat man diese gespielt, zieht man drei Karten aus beliebigen der drei Zahlenbereiche nach und nimmt die ausgespielten Karten wieder auf.
Die Zielscheibe zeigt nach etwas mehr als der Hälfte einen gelben Kreis. Haben drei Kategorienfiguren diesen überschritten, beginnt die letzte Runde. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

SportfragenDie Fragen sind sechs Kategorien (Dies & Das, Geographie, Geschichte, Sport, Technik und Unterhaltung) zugeordnet. Dabei enthalten viele Fragen: "In welchem Jahr des X-ten Jahrhunderts wurde … ." Daher ist in vielen Kategorien Geschichtswissen gefragt, nicht nur bei dem Thema Geschichte. Dabei ist reines Wissen nicht immer der einzige Schlüssel zum Sieg. Man muss auch die entsprechenden Karten besitzen, um nah genug an die richtige Antwort heranzukommen. Da heißt es im richtigen Moment zu pausieren um neue Karten zu erhalten. Gerade im Dreierspiel kommt es leicht zu einem Freischuss, wenn zwei Mitspieler nichts wissen, und deshalb pausieren. Daher mag ich das Spiel in voller Runde am liebsten. Die Fragen sind, auch in den einzelnen Kategorien sehr unterschiedlich. Einige kann man sofort richtig beantworten, andere erfordern ein gutes Allgemeinwissen; bei anderen sieht man ein Fragezeichen in allen Gesichtern.

So liegt hier ein Spiel vor, das nicht nur Allgemeinwissen, sondern auch einige absurde Dinge abfragt. Damit ist es auch gut für Familien geeignet, da mit etwas Glück auch Jüngere die richtige Antwort geben können. Trotzdem gibt es neben den richtigen Antworten auch minimale taktische Entscheidungen zu fällen: Wann hole ich neue Karten, welche Karten nehme ich?
Voll ins Schwarze trägt den Untertitel Rate sich wer kann! Es ist ein Quiz, bei dem man auch mit Raten Erfolg haben kann. Viele der Fragen haben überraschende Antworten, die oft zu Staunen oder Heiterkeit führen. Dies ist die Stärke des Spieles. Es bringt die Mitspieler dazu, miteinander zu reden, wie man auf die Antworten kam, wie man sie hergeleitet hat.

Die Kombination aus Wissen und dem Glück, die richtigen Karten auf der Hand zu haben, macht es zu einem Spiel, das vor allem von dem Miteinander lebt. Wer solche kommunikativen Spiele, die auch etwas Wissen verlangen, mag, ist hier sicherlich gut bedient. (bd)

Steckbrief
Voll ins Schwarze
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Touko Tahkokallio Huch & Friends 2 - 7 Spieler ab 8 Jahre 30 - 45 Minuten Michael Menzel