Pöppelkiste - Ersteindruck
FossiliumWir sind Besitzer eines Museums, in dem wir prähistorische Tiere und Pflanzen beziehungsweise deren Überreste ausstellen möchten.
Die Ausstellung füllen wir, indem wir Fossilienteile aus den Ausgrabungsstätten holen. Dazu greifen wir in drei Beutel, die die Ausgrabungsstätte darstellen. Es gibt Fossilien, die nur ein Plättchen groß und somit direkt vorständig sind. Die größten Fossilien erfordern sechs Plättchen. Bei den großen Fossilien helfen uns die Plättchen, weil Vorder- und Rückseite zwei verschiedene Teile desselben Fossils zeigen.
Im Spiel besitzen wir vier Arbeiter, die wir in eine Matrix setzen. Zum einen geben sie uns eine Aktion und zum anderen graben sie später an einer von drei Ausgrabungsstätten. Aktionen, die wir machen können, sind unter anderem Fossilienteile ausstellen, kaufen und verkaufen sowie stiften, Infotafeln installieren oder Führungen durch unser Museum zu geben.
Zusätzlich können wir noch Aufgaben erfüllen. Dazu müssen wir eine bestimmte Menge an Fossilien ausstellen, die ein vorgegebenes Kriterium erfüllen. Für erfüllte Aufgaben erhalten wir Stammbesucher für unser Museum. Fertige Fossilien locken einmalig Besucher an. Besucher bringen uns Siegpunkte.
Nach vier Durchgängen sind unsere Museen gut gefüllt, und es kommt zur Endabrechnung. Zum einen gibt es eine Mehrheitenwertung für Besucher und für Geld. Zum anderen geben die größeren Fossilien jeweils eine zusätzliche Wertung. Wer dann am meisten Punkte hat, ist Sieger.
Fossilium ist ein Expertenspiel. Die obere Beschreibung gibt den Spielablauf und die -inhalte nur grob wieder. Die einzelnen Aktionen sind einfach auszuführen und erfordern dabei eine gute Planung. Manche Aktionen wie das Aufstellen einer Info-Tafel geben viele Möglichkeiten durch Vielfalt, So gibt es zwölf Tafeln mit unterschiedlichen Funktionen (die wiederum leicht verständlich sind).
Das Erlernen des Spiels dauerte einige Zeit. Das liegt auch an der Regel, die sehr ausführlich ist und die einzelnen Aktionen gut beschreibt. Sind sie verinnerlicht, geht das Spiel flüssig weiter. Das erste Spiel hatte dennoch eine hohe Spieldauer. Diese wurde beim zweiten Spiel (in gleicher Besetzung) halbiert.
Beide Spiele haben gefallen. Das liegt sowohl an den Spielmechanismen, die gut ineinandergreifen als auch am Thema, dessen Umsetzung den Inhalt des Spiels gut veranschaulicht. Es entsteht das Bild eines Museums mit Fossilien und Infotafeln. Einige Fossilien stehen auf Podesten, um ihren höheren Wert für das Museum darzustellen.
Nach zwei Spielen empfinde ich Fossilium als ein sehr gutes Expertenspiel. Dazu ist anzumerken, dass ich es mag, wenn auch ein längeres Spiel einen Glücksfaktor enthält. Hier sind es die Ausgrabungsstätten. Mit dem Kaufen und Verkaufen von Fossilienteilen sowie einer Infotafel lässt sich fehlendes Glück kompensieren. Im Übrigen werden so viele Teile gezogen, dass sich Glück und Pech während eines Spiels ziemlich ausgleichen. (wd)
| Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
| Julia Thiemann, Christoph Waage | Giant Roc | 1 - 4 Spieler | ab 12 Jahre | ca. 90 Minuten | April Borchelt, Gastón Santibáñez Engemann, Dennis Lohausen |