NimaliaNimalia

Nimalia, das klingt so ähnlich wie Namibia, und vermutlich ist eine solche Assoziation gewollt. Thematisch haben wir ein Spiel mit vier Landschaften (Wüste, Wasser, Dschungel und Eis) vor uns. In jedem der vier Lebensräume kommen zwei Tierarten vor, zum Beispiel in der Wüste Giraffe und Löwe.
Zu Beginn des Spiels werden vier Wertungskarten mit unterschiedlicher Farbkennung ausgelegt. Jede Karte wird drei Mal im Spiel gewertet. Der Farbcode bestimmt, wann die Karte gewertet wird. Durch die Menge an Wertungskarten entstehen so 900 verschiedene Wertungen.
Das Spiel besteht aus fünf Runden. Jede Runde bekomme ich drei Landschaftskarten, kurz Karten, auf die Hand. Sie zeigen vier Landschaften, durchaus auch eine doppelt, mit den vier Tieren, die darin leben. Manchmal enthält eine Landschaft einen Fluss. Dann lebt dort ein Otter statt eines normalen Bewohners.

Ich wähle eine der drei Karten aus und gebe den Rest an den Nachbarn weiter. Ab der zweiten Karte muss ich meine Karte so anlegen, dass ich mindestens eine Landschaft meiner Auslage abdecke. Außerdem darf meine Auslage eine Größe von 6 mal 6 nicht überschreiten. Aus den zwei Karten, die ich erhalte, wählen ich wieder ein aus. Die letzte Karte muss ich nehmen.
Nach drei Karten kommt es zur Wertung, zum Beispiel bringt ein Krokodil, das neben einer Giraffe lebt, zwei Punkte. Es gibt auch Wertungen, die die Auslagen der Spieler vergleichen, zum Beispiel bekommt der Spieler mit dem längsten Fluss 5 Punkte, der mit dem zweitlängsten 2 Punkte.
Nach fünf Runden endet das Spiel. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Nimalia ist ein kompaktes Spiel, bei dem die Spieler keine Downtime haben. Die Geschwindigkeit des Spiels ist sehr hoch, denn nach jeder dritten Karte gibt es eine Wertung. Ich muss somit auf die nächste Wertung bauen und dabei schon die anderen Wertungen im Auge haben. Weil ich überbauen muss, bin ich gezwungen, auch Teile meines Aufbaus umzugestalten.
Trotz des hohen Tempos, das Nimalia vorgibt, bleibt das Spiel einfach. Die Wertungen geben vor, welche Elemente, also Landschaften und Tiere, von Bedeutung sind. Im obigen Beispiel zählen Krokodile neben Giraffen. Dann brauche ich Wüsten mit Giraffen und nicht mit Löwen. So kann ich bei den Karten schnell die Spreu von Weizen trennen. Dennoch gilt es zu entscheiden, auf welche Ziele ich mich besonders konzentrieren möchte und wie ich die Karte anlege, erhalte also eine gute Mischung aus Einfachheit und Entscheidungsfreiheit.
Eine Kritik habe ich dennoch an dem Spiel. Die Regeln für die Wertungen sind ungenau. So bleibt ungeklärt, wie bei den Wettbewerbskarten mit einem Gleichstand zu verfahren ist. Zwei Texte, die vertauscht wurden, vertiefent den Eindruck, dass sich zu wenig um die Erklärung der Wertungen seitens des Verlags bzw. des verantwortlichen Redakteurs gekümmert wurde. Das ist schade, weil die Wertungen das A und O dieses Spiels sind.

Eine Kritik habe ich dennoch an dem Spiel. Die Regeln für die Wertungen sind ungenau. So bleibt ungeklärt, wie bei den Wettbewerbskarten mit einem Gleichstand zu verfahren ist. Zwei Texte, die vertauscht wurden, vertiefend den Eindruck, dass sich zu wenig um die Erklärung der Wertungen seitens des Verlags bzw. des verantwortlichen Redakteurs gekümmert wurde. Das ist schade, weil die Wertungen das A und O dieses Spiels sind.

Trotz der Kritik, die Ungenauigkeiten haben wir für uns präzisiert, empfehle ich Nimalia. Es spielt sich in jeder Besetzung gleich gut und hat bei uns die angegebene Mindestzeit von 30 Minuten nur bei den ersten Spielen benötigt. Aufgrund der kleinen Größe eignet es sich besonders zum Mitnehmen, zum Beispiel in den Urlaub. (wd)

Steckbrief
Nimalia
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
William Liévin Pegasus 30 - 45 Spieler ab 8 Jahre 2 - 4 Minuten Pauline Detraz