Die Säulen der Erde - Duell der BaumeisterDie Säulen der Erde - Duell der Baumeister

Die Säulen der Erde ist eines meiner Lieblingsspiele, das ich auch sehr gern zu zweit spiele. Auch Notre Dame und Um Ruhm und Ehre - beide von Stefan Feld- mag ich sehr gern.So wartete ich ganz gespannt auf das Die Säulen der Erde-Duell der Baumeister.
In diesem Spiel wetteifern zwei Spieler als Prior Philipp und Bischof Waleran darum, ihre Kathedrale bzw. Burg als erstes zu vollenden.

Für den Bau der Gebäude benötigt man Werkstoffe und Geld. Diese entstehen durch das Verarbeiten von Rohstoffen.
GeldkarteJedes der Gebäude besteht aus drei Bauabschnitten. Für jeden Bauabschnitt werden drei Werkstoffe benötigt.
Das Spiel besteht aus vier Durchgängen. Jeder Durchgang besteht aus drei Runden. In jeder Runde werden neun Karten im Quadrat ausgelegt. Diese Karten erlauben verschiedene Dinge: Sie wechseln den Startspieler, geben Rohstoffe, erlauben das Umwandeln von Rohstoffen in Werkstoffe, geben Geld oder Siegel (zu denen komme ich später) oder erlauben das Stören des Gegners. Einige der Karten sind nur von jeweils einem der beiden Spieler zu nutzen.
Der Startspieler beginnt, und belegt eine Reihe (wagerecht, senkrecht, oder diagonal) mit seinen Personenmarken. Der andere Spieler muss dann eine Reihe belegen, die mit der ersten eine gemeinsame Karte hat. Um diese Karte wird dann gekämpft. Dies geschieht mit Hilfe von Siegeln. Siegel sind Pappplättchen, die beidseitig bedruckt sind. Sie zeigen (2/3), (1/4) und (0/5). Zu Beginn hat jeder Spieler von jeder Sorte ein Siegel und zusätzlich ein persönliches (2/3). Der Startspieler schnippt eins seiner Siegel in die Luft. Die oben liegende Zahl ist sein Punktwert, den der zweite Spieler überbieten muss. Jetzt darf er, so lange er Siegel hat und noch nicht überboten ist,, Siegel einsetzen. Dann ist wieder der Startspieler dran mit Schnipsen. Der Sieger muss alle eingesetzten Siegel (bis auf das persönliche, das man immer zurückbekommt) abgeben, der Unterlegene darf ein eingesetztes Siegel und das persönliche behalten.
Dann führt zuerst der Startspieler, danach der andere seine Kartenaktionen aus. Nach der Kartenaktion kann man direkt an seinem Gebäude bauen. Pro Runde darf man aber nur an einem Gebäudeteil arbeiten. Der Einbau eines Rohstoffes kostet 2 Geld, zwei Rohstoffe kosten 6 und die Fertigstellung eines gesamten Gebäudeteiles kostet 12 Geld. Der Spieler, der als erster jeweils einen Abschnitt beendet, bekommt noch eine große spieltechnische Belohnung dazu.

Personenkarte AlienaDas Spiel funktioniert, aber es war für mich eine große Enttäuschung. Das Karten sind wunderschön gezeichnet, doch warum sind die Gebäudeteile auch nur normale Spielkarten; gestanzter Karton wäre viel schöner gewesen. Auch die Rohstoffe (ausgestanzte Counter) fand ich sehr enttäuschend. Irgendwie geht bei diesem Fisselkram für mich das Spielgefühl verloren. Zum anderen ist das Schnipsen sehr störend. Immer wieder muss man unter den Tisch kriechen, um die herunter gefallenen Siegel einzusammeln
Der Spielablauf war frustrierend. Allen unserer Spiele gewann Waleran, egal wer ihn spielte. Der Startspielervorteil ist daher nicht zu verachten. Berücksichtigt wird er in der Regel nur, wenn absolut kein Unterschied zwischen den Spielern besteht. Die Belohnung für das Fertigstellen eines Bauabschnittes ist so groß, dass sie in der Regel auch die Fertigstellung des zweiten kräftig fördert. Eine Möglichkeit aufzuholen wird nicht gefördert. So resigniert man oft nach dem halben Spiel und sitzt den Rest der Zeit nur hoffnungslos ab.
Durch die Spezialkarten, die nur von einem der beiden Spieler genutzt werden können, und die zufällige Auslage (es können Verarbeiter angeboten werden, bevor man die Rohstoffe zur Verarbeitung hat, ist oft nur eine oder sogar keine der Karten, die man erhält, von Nutzen.
Alles in allem bleibt nur die Empfehlung: "Holt euch das Original! Das spielt sich auch wunderbar zu zweit." (bd)

Steckbrief
Die Säulen der Erde - Duell der Baumeister
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Stefan Feld Kosmos 2 Spieler ab 10 Jahre ca. 40 Minuten Michael Menzel