Azul

oder wie Blau die Welt beherrscht

Azul hat heute gewonnen. Azul, so heißt Blau auf Portugiesisch und seit heute heißt das Spiel des Jahres 2018 so. Blau ist in. Vor etwas mehr als einer Wochen gewannen die Blauen die Fußball-WM. "Allez le bleu" ist der Schlachtruf, zu deutsch: "Vorwärts, ihr Blauen."

Blau ist noch anders in, zum Beispiel beim Wetter. Der Himmel erstrahlt derzeit in einem wolkenlosen Blau, dass ich dazu neige, es vom Himmel herunter zu lügen und zu versprechen. Das geht, ohne blaues Blut in den Adern zu haben. Wenn schon, lohnt es bei diesem Wetter eher, einmal blau zu machen. Erwischt mich mein Chef und ermahnt mich nur, bin ich noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Ansonsten werde ich wohl mein blaues Wunder erleben und einen blauen Brief bekommen.

Ich will euch keinen blauen Dunst vormachen. Wenn ihr dies lest, lebe ich ins Blaue hinein. Dann höre ich Songs wie Azurro von Adriano Celentano. Wobei Blau als Augenfarbe beliebter ist. Zwei Jahre jünger sind Ideals Blaue Augen. Dagegen ist Limp Biskits Behind Blue Eyes immerhin aus diesem Jahrtausend, genauso wie die Blue Eyes von Elton John.

Zurück nach Berlin, wo die Preisverleihung stattfand. Dort gibt es die Blue Man Group. Und wenn wir sonst nach Spielen schaue, gibt es Das blaue Amulett. Zählen die KnoBLAUchvampire auch? Nur eine Blaupause für das Spiel des Jahres gibt es nicht.

Ein letzter Gedanke: Bei einem Umweltsymbol denken viele vermutlich an einen nichtblauen Punkt. Dabei gibt es doch den Blauen Engel. Ob wir damit unseren blauen Planeten retten? (wd)