King of 12King of 12

Die Zahl 12 steht schon beim Material im Mittelpunkt, denn alle Spieler erhalten einen 12-seitigen Würfel und 12 Charaktere auf Karten. Der Ritter spielt immer mit, vom Rest gesellen sich sechs weitere hinzu, die für alle Spieler gleich sind. Diese sieben bestreiten das Spiel, der Rest hat Pause.

Das Spiel beginnt, in dem jeder seinen Würfel wirft. Das war der letzte Wurf, außer ein Charakter, das Orakel, fordert erneut dazu auf
In einem Zug spielt jeder verdeckt eine Karte, die dann aufgedeckt werden. Gleiche Charaktere wirken nicht. Die anderen wirken, was meist den Wert des eigenen Würfels verändert.
Jetzt wird nach den Werten auf den Würfeln geschaut. Gleiche Werte scheiden aus. Danach gibt es für den höchsten Wert zwei Siegpunkte, für den zweithöchsten noch einen.
Eine Runde endet, wenn ein Spieler nur noch eine Karte oder acht Siegpunkte besitzt. Wer nun die meisten Siegpunkte hat – wir kennen es schon, gleiche Punktzahlen zählen nicht - gewinnt die Runde und legt einen seiner Charaktere unter seinen Würfel.
Die folgenden Runden sind kürzer, weil nun nicht mehr sechs, sonders nur noch fünf Durchgänge gespielt werden. Gewinnt ein Spieler eine zweite Runde, ist er Sieger und der King of 12.

King of 12 ist ein einfaches, schnelles Würfelmanipulationsspiel mit Karten, bei dem es darum geht, die Mitspieler einzuschätzen. Das sieht dann so aus:
Habe ich eine 10 und mein Mitspieler eine 6, könnte ich denken, er spielt den Ritter (kleinerer Wert gewinnt). Dann sollte ich den Parasiten spielen (zieht 7 von meinem Würfelwert ab). Er könnte aber auch den Alchemisten spielen (verdoppelt seinen Würfelwert). Also vielleicht doch besser die Maschine spielen (addiert 7 auf meinen Würfelwert). Natürlich kann das keiner berechnen.
Das Spiel schwankt zwischen Bauchgefühl und Chaos, Freude über einen gelungenen Zug und vor allem Schadenfreude, wenn die Mitspieler sich wieder einmal auspatten. Genau deswegen macht das Spiel zu dritt und viert mehr Spaß.

King of 12 ist für Spieler, die einfach Stimmung am Tisch haben wollen und ein Spiel auch mal nicht ernst nehmen können. Denn das Chaos herrscht hier über die eigene Entscheidung. (wd)

Fehler in der Erstveröffentlich der Rezension
Ursprünglich war der folgende Satz in der Rezension: "Bei der Kürze des Spiels gibt es etwas, was mich stört. Die Charaktersets der einzelnen Spieler sind nicht markiert. Damit dauert das Heraussuchen der am Spiel beteiligten Charaktere länger. Hier hätte der Verlag eine farbige Rückseite spendieren dürfen."
Frank Noack von Corax wies mich darauf hin, dass die Rückseiten sehr wohl unterscheidbar sind, und zwar am verzierten Rahmen, der um die Würfel herumgezeichnet ist. Ich habe es geprüft: Es ist so. Weder wir (Brigitte und ich), noch unsere Mitspieler haben dies bemerkt. Unsere Sets waren auch kunterbunt gemischt.
Ich entschuldige mich hiermit bei Verlag und Autor für den fehlerhaften Satz in der Rezension und wünsche allen noch mehr Spaß (und Chaos) mit dem Spiel.
Steckbrief
King of 12
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Rita Modl Corax 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 15 Minuten Robin Lagofun