AsteroydsAsteroyds

Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer der Raumschiffe von Ystari mit seinen bis zu sechs Weltraumpiloten, die unterwegs sind, um einer Menger Asteroiden auszuweichen und so ein lebensgefährliches Rennen zu gewinnen.
Und wir, die Spieler, sind diese Piloten. Jeder bekommt sein Raumschiff, das mit einer Ein-Mann-Besatzung durch den Weltraum fliegen wird, um die vier Weltraumtore zu durchfliegen - hoffentlich, denn das bedeutet den Sieg. Weil aber das All voller Asteroiden ist, kann der Sieger auch dadurch bestimmt werden, dass alle anderen Raumschiffpiloten ihr Fahrzeug zu Schrott fahren. Schauen wir uns das Rennen doch einmal näher an.

blau-weißer AsteroidDie Raumschiffe befinden sich zum Start auf Plattformen. Von hier aus fliegen sie in eine vorgegebene Richtung. Erfahrene Piloten nehmen sich 20 Sekunden Zeit um ihr Raumschiff zu programmieren, Anfänger genehmigen sich schon mal 50. Bis zu sieben Anweisungen nimmt das Raumschiff entgegen. Sechs sind für Flüge vorgesehen, nach Bedarf mit Kurve nach links oder rechts. Die siebte Anweisung kann auch zum Flug verwendet werden, aber dann muss das Schild heruntergefahren werden.

rot-weißer AsteroidSchilde? Kann man hier auf die anderen Raumschiffe schießen? Nein, denn der Weltraum ist durch die Asteroiden gefährlich genug. 36 gibt es - einige verharren in ihren Postionen. Die andern bewegen sich nach ihrem Typ. Dafür gibt es Würfel und Kennzeichnungen auf den Asteroiden. Da manche Asteroiden zu zwei Typen gehören, bewegen sie sich doppelt. Wieder andere schieben fremde Asteroiden vor sich her. Wohin sie sich bewegen wird durch die Würfel bestimmt. Diese werden geworfen, bevor die Raumfahrer ihre Schiffe programmieren. Nach der Programmierung bewegen sich zuerst die Asteroiden, dann die Raumschiffe. Jeder Kontakt eines Raumschiffs mit einem Asteroiden bedeutet Schaden, der durch das Schild gemildert werden kann. Wenn ein Raumschiff zu viel Schande erleidet, zerbricht es und der Pilot scheidet aus dem Rennen aus.
So fliegen wir durchs Weltall: Würfel werfen, programmieren, Asteroiden und Raumschiffe bewegen. Dabei wollen wir die Tore erreichen, die sich auf Asteroiden befinden, die keinen Schaden verursachen. Wer das vierte Tor erreicht hat, ist Sieger des Wettrennens.

Raumschiff beim WeltraumtorDer Wettlauf durch das All ist geprägt von Stress, Zeitdruck und Wahrnehmung. Wer schnell die Bewegungen der Asteroiden erkennt und damit seine Programme effizient erstellt, wird das Rennen gewinnen. Für jeden Flugabschnitt sind alle Details bekannt, wenn auch durch die Würfel ein Zufallselement im Spiel ist. Einen Einfluss auf die anderen Raumschiffe hat man nicht. Somit ist Asteroyds ein Solitärspiel für sechs Personen. So muss der Bessere gewinnen.
Das Spiel erinnert vom Prinzip an Robo Rallye, bei dem Roboter programmiert werden, um Checkpunkte in einer Fabrik abzufahren. Dort ist der Zufall in Form von Karten größer, weil man nur programmieren kann, was die Karten zeigen. Auch gibt es dort Interaktion, denn die Roboter schießen aufeinander.
Ein anderes Spiel, das auf den Prinzipien des Zeitdrucks und der Wahrnehmung basiert, ist Rasende Roboter. Hier gilt es, zeitgleich für Roboter den kürzesten Weg zu einem Ziel zu finden. Hier ist das Geschehen interaktiv, weil die Spieler in direkter Konkurrenz stehen.

WeltraumtorChip für das Erreichen eines ToresWie auch diese Spiele, so hat auch Asteroyds den Nachteil, dass Spieler mit einer guten Wahrnehmung gegenüber Spielern ohne einen klaren Vorteil haben. Von daher ist der Spielspaß begrenzt, wenn sich diese Spielerkreise mischen. Auch werden solche Spiele oft als stressig empfunden. Asteroyds stellt keine Ausnahme dar.
Für Asteroyds gilt, was für die meisten Spiele dieses Genres gilt: Sie unterhalten eine Zeit lang oder wenn man sie nur gelegentlich spielt. Durch fehlende Interaktion wirkt hier der Spielablauf sogar noch schneller monoton, wenn gleich ich dadurch einer persönliche Zielsetzung folgen und meine Leistung mit denen früheren Partien besser vergleichen kann. Dennoch bleibt der Wiederspielreiz begrenzt. Ich kenne bei solchen Spielen auch nur eine Ausnahme davon: Das ist das oben erwähnte Robo Rallye inmitten seiner großen Fangemeinde. (wd)

Steckbrief
Asteroyds
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Guillaume Glossier, Frédéric Henry Ystari 2 - 6 Spieler ab 10 Jahre 20 - 40 Minuten Nicolas Fructus