Ersteindruck zu

Pharaon

Wir befinden uns im alten Ägypten und verwalten unsere Ressourcen. Diese gibt es in fünf Farben. Dazu kommt Silber als Joker. Beim Start besitzen wir zwei Silber und drei Ressourcen, die über Kanopen ausgewählt wurden. Mit diesen Ressourcen können wir, wenn wir am Zug sind, eine von fünf Aktionen ausführen. Zunächst müssen wir den Zugang bezahlen. Das kostet eine Ressource in einer vorgegebenen Farbe. Anschließend bezahlen wir die Aktionskosten, deren Höhe und Farben von der gewählten Aktion abhängen. Der Clou: Ist die Farbe der Ressource für die Zugangskosten enthalten, wird sie auf die Aktionskosten angerechnet.
Die anschließende Aktion gibt dem Spieler wieder neue Ressourcen und Siegpunkte. Wird den Göttern geopfert oder am Nil Anbau betrieben, gibt es viele Ressourcen. Handwerken haben ein ausgewogenes Verhältnis von Ressourcen und Siegpunkten. Das Tal des Todes schließlich bringt ausschließlich Siegpunkte. Eine Besonderheit stellen die Beamten dar. Sie bringen Siegpunkt oft in Abhängigkeit von Bedingungen. Dazu bringen sie dem Spieler eine Funktion, die nur er nutzen kann. So entwickelt sich jeder Spieler individuell, auch weil jeder mit einem Beamten startet.
Am Ende jeder Runde bekommen Spieler, die früh passen noch ein paar Ressourcen. Alle Spieler erhalten eine Kanope und damit drei Ressourcen. Außerdem wird das Zeitrad gedreht, wodurch sich die Zugangskosten für alle Aktionen ändern. Nach fünf Runden endet das Spiel. Nun gibt es noch Punkte für die restlichen Ressourcen und von den Göttern. Jeder Gott hat seine individuellen zwei Forderungen. Erfüllt der Spieler beide, gibt es die Siegpunkte, ansonsten nicht. Es gewinnt, wer die meisten Siegpunkte hat.

Pharaon ist ein klassisches Ressourcensystem. Ich brauche immer wieder Nachschub. Da das Zeitrad den Spielern nur eine bestimmte spielerzahlabhängige Anzahl von Aktionen pro Runde erlaubt, werde ich auch schon früh dazu gezwungen, Ressourcen für Siegpunkte auszugeben. Beim ersten Spiel sind die fünf Aktionen zu lernen. Schon im Laufe des Spiels wird klar, wie die Aktionen zusammenhängen. Danach geht es flott und gradlinig weiter.
Pharaon lässt sich schnell und ohne gemerkte Downtime spielen (wir haben es noch nicht zu fünft gespielt). Die Gradlinigkeit lässt den Spieler gut erkennen, welche Optionen er hat und was sich lohnt. Welche spezielle Aktion er ausführt und wie er sie gestaltet, ist seine Entscheidung. An Innovation bringt das Spiel genau das Zeitrad mit. Der Rest klingt vertraut, spielt sich gut und gibt ein angenehmes Spielgefühl. Deswegen wird es sicher noch häufiger den Weg auf den Spieltisch finden.

Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Sylas, Henri Pym Frosted Games 1 - 5 Spieler ab 12 Jahre ca. 60 Minuten Christine Alcouffe, atelier 198

Wurde bereits hier rezensiert.