Ligretto TwistLigretto Twist

Ligretto, das steht für Geschwindigkeit, schnelles Schauen und Ablegen. Zu diesem Spiel entwickelt sich so nach und nach eine Familie. Nach Würfel-Ligretto, bei dem Würfel auf einem Spielplan abgelegt werden müssen, kehrt Ligretto zum Kartenablegen zurück, und fügt, salopp gesagt, noch eine Portion Twister hinzu.

Im Spiel gibt es nur vier verschieden Karten, rote, grüne, gelbe und blaue. Je nach Spielerzahl werden von jeder Sorte eine oder zwei aufgedeckt ausgelegt. Die restlichen Karten werden gleichmäßig an die Spieler verteilt. Jeder hat seinen Stapel vor sich liegen. Gleichzeitig beginnen alle, ihre Karten abzulegen. Dabei muss man die oberste Karte auf einen gleichfarbigen Stapel legen. Die Hand, mit der man die Karte gelegt hat, bleibt auf dem Stapel und blockiert ihn für die anderen Spieler. Dann nimmt man mit der anderen Hand die nächste Karte, legt sie ab, und befreit damit die erste Hand. Ist kein Stapel der gesuchten Farbe frei, legt man die Karte auf seinen eigenen Ablagestapel, den man abarbeitet, wenn der Ausgangsstapel leer ist. Wer als erster alle Karten abgelegt hat gewinnt.
Für mich ist das Positive, im Vergleich zu den anderen Ligrettos, dass man nicht so genau schauen muss. Weder Würfelpunkte noch Ziffern stellen ein Hindernis bei schlechten Augen (von Farbsehschwäche mal abgesehen) dar.

Die Erklärung klingt ganz einfach, aber die Durchführung machte den meisten, egal ob Kind oder Erwachsener, anfangs Probleme. Zu groß ist die Versuchung, die linke Hand liegen zu lassen, und immer mit der rechten abzulegen. Macht man aber gemeinsam zuerst einmal eine Proberunde in Zeitlupe, hat man den Bewegungsablauf schnell verinnerlicht. Dann heißt es fix sein, genau zu beobachten, ob es lohnt auf einen freiwerdenden Stapel zu warten, oder die Karte in der Hand erst einmal beiseite zu legen. Bei dem Armgewusel auf dem Tisch fühlt man sich schon gelegentlich wie bei Twister, denn man sieht die Karte, muss sich aber durch die fremden Arme hindurchwühlen.

Ligretto Twist hat eine eindeutige Zielgruppe: Menschen, bei denen es etwas turbulenter zugehen darf. Mir persönlich gefällt es mit drei Spielern am besten. Da muss man schon aufpassen und genau schauen, aber das Armknäuel hält sich in Grenzen.

Unser Spielkreis ist nicht die richtige Zielgruppe für dieses Actionspiel. Hier wurde zwar mitgespielt und auch gelacht, aber große Begeisterung kam nicht auf. Wir spielen alle lieber etwas gemütlicher.
Den Kindern in der Grundschule hingegen gefiel das Spiel sehr gut und es wurde immer wieder gefordert. Mit ihnen habe ich es auch immer gern gespielt. (bd)

Steckbrief
Ligretto Twist
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Opi and Me Schmidt 2 - 4 Spieler ab 6 Jahre ca. 10 Minuten keine Angabe