JaipurJaipur

Der Schauplatz dieses Spiels ist eine Stadt in Nordindien: Jaipur ist eine Stadt, die heute über zwei Millionen Einwohner hat. Wir begeben uns auf einem der dortigen Märkte.

Für den Marktbesuch erhält jeder Spieler fünf Handkarten, die Waren und Kamele zeigen. Das Warenangebot auf dem Markt besteht ebenfalls aus fünf Karten, von denen mindestens drei Kamele zeigen.

Kamel Gewürze Edelsteine

Nun können die Spieler handeln oder aber ihre Waren gegen Chips eintauschen. Beim Handeln gibt es drei Möglichkeiten:

  • Man nimmt alle Kamele vom Markt oder
  • Man nimmt eine Warenkarte vom Markt:
In diesen beiden Fällen wird der Markt vom Nachziehstapel wieder aufgefüllt
  • Man nimmt beliebig viele Warenkarten vom Markt und legt eigene Kamele und Handkarten dafür zurück.

Wer meint, genügend Karten einer Ware auf der Hand zu haben, kann sie gegen Waren Chips tauschen. Dazu gibt er die Karten ab und erhält pro Ware einen Chip. Wer drei oder mehr Warne abgibt erhält dazu noch einen Bonuschip. Möchte man die wertvollen Waren eintauschen, so muss man mindestens zwei Karte abgeben.
Ein Durchgang endet, sobald entweder der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder aber die Chips dreier Warenarten vergeben sind. Wer mehr Kamele besitzt, bekommt den Kamelchip. Wer die größere Summe aus Waren-, Kamel- und Bonuschips hat, erhält ein Exzellenzsiegel. Zwei davon gewinnen das Spiel.

Kamel Gewürze Edelsteine Exzellenz

Das Spiel ist wie das Handeln auf dem Basar: Einfach, schnell und immer ein zweischneidiges Schwert. Man hofft, die guten Dinge zu bekommen. Es bleibt aber die Unsicherheit, ob der Handel gut war, denn alles, was ich nicht nehme oder sogar hinlege, kann der Mitspieler vielleicht gebrauchen. Kommt er schneller an die Waren, holt er die wertvollen Chips, hat er mehr Kamele, bekommt er den Kamelbonus, sammle ich eine Ware nicht, bekommt er Bonuschips. Er hat natürlich das gleiche Dilemma, und so bleibt bei aller Missgunst fast nur Raum für konstruktives Spiel.
Viele Durchgänge enden mit knappem Ergebnis und selbst der doppelte Tie-Breaker kam bei uns schon zum Einsatz. Oft ist es eine Frage des Timings, wer gewinnt, weil er seine Warenkarten zum rechten Zeitpunkt weggegeben hat. Solche Ergebnisse sowie die Kürze eines Durchgangs schreien geradezu nach einer Revanche. Die braucht man hier nur nicht, weil das Spiel ein Best-of-3 beinhaltet.
Mit Jaipur liegt ein kompaktes Spiel vor, das zwei Spieler kurzweilig unterhält. Die Reise nach Jaipur ist es wert, aber das Spiel lässt sich auch gut überall anders hin mitnehmen. (wd)

Steckbrief
Jaipur
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Sébastien Pauchon GameWorks 2 Spieler ab 12 Jahre ca. 30 Minuten Alexandre Roche