Nebel über Carcassonne Nebel über Carcassonne

Carcassonne, der Name dieser Stadt ist für fast jeden Spieler ein Begriff, hat doch dieser Klassiker unzählige Erweiterungen und verwandte Spiele. In diesem Spiel legt man quadratische Plättchen, die Straßen und oder Teile einer Stadt zeigen, passgenau an die Auslage in der Spielmitte an und setzt, wenn man will, einen Gefolgsmann auf dem Plättchen ein, wenn Straße oder Stadt noch nicht belegt sind. Beendet man eine Straße oder schließt man die Mauern einer Stadt, bekommt man Punkte für eigene Gefolgsleute auf dem geschlossenen Element.

Auf diesem Prinzip baut auch das neue Mitglied der Familie, Nebel über Carcassonne, auf. Dem Trend der Zeit folgend ist es kooperativ.

Hinzu kommen jetzt Plättchen, die auf Wiesen und Straßen Nebel mit Geistern zeigen. Lege ich ein solches Plättchen, muss ich die angezeigte Zahl von Geistern (-1, wenn es an einen Nebel angelegt wird) auf das Plättchen stellen.
Schließe ich einen Nebel, werden alle Geister daraus in den Vorrat zurückgestellt. Bekomme ich durch das Schließen von Straße oder Stadt Punkte, darf ich auf diese verzichten, um bis zu drei Geister von einem Plättchen zurückzulegen.

Es gibt eine Änderung zum normalen Carcassonne: Es werden keine Mehrheiten gewertet. Wird eine Straße oder ein Bauwerk geschlossen, bekommt jede beteiligte Farbe die Punkte.

Wir gewinnen, wenn wir eine vorgegebene Punktzahl erreichen und verlieren, wenn die Plättchen alle sind, oder ein Nebelgeist ins Spiel kommen soll und keiner mehr im Vorrat ist.

Wir überlegen gemeinsam mit den anderen, wo das Plättchen hingelegt werden soll. Ein zweiter Diskussionspunkt ist : Werten oder Geister weg?
Es gibt eine wichtige Änderung zum normalen Carcassonne: Es werden keine Mehrheiten gewertet. Wird eine Straße oder ein Bauwerk geschlossen, bekommt jede beteiligte Farbe die Punkte.

Dies ist das erste Level und für erfahrene (Carcassonne)-Spieler recht einfach zu gewinnen. In Stufe 2 müssen mehr Punkte erreicht werden. Es kommen Friedhöfe und Schlösser hinzu.
Kommen neue Geister ins Spiel, muss ein zusätzlicher Geist auf einen Friedhof gelegt werden. Erst wenn an allen Kanten eines Friedhofes Plättchen liegen, wird er geschlossen. Dann werden dort alle Geister entfernt, aber ein irgendwo auf dem Plan befindlicher Gefolgsmann muss beerdigt werden. Er wird auf das Plättchen gelegt und ist bis zum Ende aus dem Spiel.
Besetze ich ein Schloss, bekomme ich, wenn alle umliegenden Felder gelegt wurden, für jedes Feld davon, das einen Nebel zeigt, zwei Punkte.

In den nächsten Schwierigkeitsstufe steigt die erforderliche Punktzahl und es gibt Zwischenziele nach jedem Drittel der Plättchen. Das Spiel ist auch dann verloren, wenn die Plättchen ausgelegt sind, aber nicht die notwendigen Punkte erreicht wurden.

In den weiteren Schwierigkeitsstufen wird der Friedhof heftiger, die Geisterzahl vermindert, oder jeder Spieler muss selbst mit seinem Zählstein (in den ersten Spielen zählte nur ein Stein) die Ziele erreichen. Während es sich zuerst locker wegspielt, wird das Spiel später deutlich schwerer zu gewinnen. Jetzt gibt es keine „Arbeitsteilung“ mehr, sondern jeder muss Geister entfernen und Punkte machen. Man hat immer weniger Ressourcen für immer mehr Aufgaben.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es immer noch Carcassonne ist, doch ich muss anders denken. Ich muss für die anderen mitdenken, um Möglichkeiten für andere zu öffnen, statt sie zu blockieren.

Mir macht Nebel über Carcassonne sehr viel Spaß. Es ist in den hohen Stufen deutlich schwieriger, als vorher erwartet und bringt damit Spielspaß für lange Zeit. Auch wer sich eigentlich an Carcassonne überspielt hat, sollte sich dieses Spiel einmal anschauen.Man legt noch immer Plättchen an, der Puzzlefaktor bleibt bestehen.

Besonders für diejenigen, die das konfrontative Spielen mit Übernehmen und Verbauen nicht mögen, ist dies nun eine hervorragende Alternative.(bd)

Das Spiel kann auch als Erweiterung eingesetzt werden, die Geister können dabei genutzt werden, um andere Spieler zu ärgern.
Steckbrief
Nebel über Carcassonne
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Klaus-Jürgen Wrede Hans im Glück 1 - 5 Spieler ab 8 Jahre ca. 35 Minuten Marcel Gröber