Explorers Explorers

Flip & Write-Spiele gibt es sehr viele, Entdeckerspiele auch. Hier nun werden die beiden Genres kombiniert.

LandschaftenJeder Spieler baut den gleichen, variablen Spielplan aus vier von acht Teilen zusammen, die dabei beliebig ausgerichtet sein dürfen. Jedes Viertel zeigt 64 Felder, die jedes zu einer von vier Landschaften gehört. Auf jedem Viertel sind die gleichen Symbole, unter anderem ein Dorf. Das Dorf, das am zentralsten liegt, wird als Startdorf angekreuzt. Für weitere Kreuze gilt: Das Feld, das angekreuzt wird, muss direkt neben einem Feld liegen, das bereits ein angekreuzt ist. Zu Beginn wählt jeder Spieler eine Landschaft und setzt drei weitere Kreuze in die gewählte Landschaft.
Danach werden vier Durchgänge gespielt. In jedem Durchgang kommen sieben der acht Plättchen zum Einsatz, die Landschaften zeigen. Sind es zwei, wählt der am Zug befindliche Spieler eine davon und darf drei Kreuze in die Landschaft setzen. Die anderen Spieler können in diese Landschaft zwei Kreuze setzen oder in die andere drei. Zwei Plättchen erlauben es den Spielern, Felder in zwei Landschaften anzukreuzen. Sie funktionieren genauso, nur dürfen die Kreuze auf die beiden Landschaften verteilt werden.

LandschaftenFür den Erfolg sind die weiteren Symbole wichtig. Mit einem Schlüssel darf ein Tempel betreten (angekreuzt) werden, der umso mehr Punkte bringt, je früher ich ihn erreiche. Ein Pferd gibt ein zusätzliches Feld in einer beliebigen Landschaft. Smaragde werden eingesammelt und bringen am Ende jedes Durchgangs Punkte. Dies sind nur einige Beispiele. Es gibt noch Nahrung, Schriftrollen und weitere Dörfer.
Wer nach vier Durchgängen die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt das Spiel. Für Nahrung, Smaragde und Dörfer gibt es zwei Wertungen, von denen zu Beginn des Spiels eine ausgewählt wird. Zusätzlich können noch Auftrage dazu genommen werden, sodass den Spieler weitere Möglichkeiten geboten werden, Punkte zu machen.

Wie bei vielen Flip & Write-Spielen notieren die Spieler auf ihrem Plan. Der Einfluss auf die anderen Spieler ist gering: Einmal bei der Auswahl der Landschaft und einmal beim Erreichen der Tempel.
Mir genügt diese geringe Interaktion, weil das Spiel für mich seinen Reiz aus anderen Gegebenheiten zieht. Basis sind die einfachen Regeln, die einen schnellen Ablauf ermöglichen. In jedem Spiel bekomme ich eine neue Ausgangslage. Als Folge muss in mein Vorgehen anpassen. Die vielfältigen Wege, auf denen ich Punkte erhalte, erfordern außerdem eine Anpassung meiner Ausrichtung in vielen Spielzügen.
Bis auf die recht kleinen Felder für die Ergebnisse bei den Zwischenwertungen ist das Material sehr gut. Die abwaschbaren Pläne lassen sich von den so gut wie nicht schmierenden Stiften reinigen. Trotz der geringen Größe der Felder sind die Symbole in jeder Ausrichtung gut zu erkennen. So bleibt die Übersicht während des Spiels erhalten.

Auch nach vielen Spielen habe ich noch nicht alle Wertungsmöglichkeiten kennen gelernt. Sie fehlen mir nicht, denn schon die für das erste Spiel vorgeschlagenen Wertungen sind in Kombination mit dem variablen Spielplan so reizvoll, dass ich damit reichlich interessante Partien bestritten habe.
Für mich bietet Explorers langanhaltenden Spielspaß mit gutem Material. Eine klare Empfehlung von mir. (wd)

Steckbrief
Explorers
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Phil Walker-Harding Ravensburger 1 - 4 Spieler ab 8 Jahre ca. 20 Minuten Sabrina Miramon