2491 Planetship2491 Planetship

Die Rezension zu 2491 Planetship basiert auf nur zwei Spielen. Von allen Mitspielern kam ähnliche Kritik, die weitere Spiele verhindert. Obwohl dies so ist, ist 2491 Planetship ein gutes Spiel. Bevor ich auf Details eingehe, beschreibe ich das Spiel.

Spielsituation

Jeder Spieler besitzt das gleiche Set aus sechs Aliens. Sie werden durch Rasse, Stärke, Technologien und Siegpunkte charakterisiert. Zu Beginn werden aus den Rassen und Technologien vier ausgelost, für die es eine Mehrheitenwertung am Ende des Spiels geben wird. Von den zehn Räumen, werden pro Spieler zwei ausgelost und diese zu einem Rechteck ausgelegt. In jedem Raum gibt es drei Felder, auf denen die Spieler ihre Aliens platzieren dürfen und ein Preisfeld, das mit einem zu gewinnenden Alien bestückt wird. Diesen erhält, wer am Ende einer Runde in dem Raum die größte Stärke aufweist.

In jeder Runde legen nun die Spieler reihum einen ihrer sechs Aliens aus. Das Feld gibt an, ob verdeckt oder offen. Ist in dem Raum ein Satellit abgebildet, setzt der Spieler einen solchen in ein anderes Feld. Dort darf er einen verdeckt liegenden Alien anschauen. Das gilt auch, wenn er erst später in den Raum gelegt wird. Sind vier der sechs Aliens von jedem Spieler gelegt worden, kommt es zur Auswertung.
Die Räume und die Felder sind durchnummeriert. Die Räume werden beginnend mit der kleinsten Zahl ausgewertet. Der Alien auf dem Feld mit der kleinsten Nummer agiert zuerst. Manche erhalten von benachbarten Aliens Stärke, geben Schutz, teleportieren sich oder andere oder entfernen einen anderen Alien aus demselben Raum. Nachdem jeder Alien agiert hat, wird geschaut, welcher Spieler insgesamt die meiste Stärke in dem Raum besitzt. Dieser Spieler erhält den Ziel-Alien.

Kurz noch vier Beispiele zu den Räumen: Es gibt einen, da sind alle Aliens geschützt, in einem anderen sind keine Satelliten erlaubt, wieder ein anderer hat vier Plätze für Aliens und schließlich gibt es einen Raum, in dem einer der an der Stärke des Siegers beteiligten Aliens aus dem Spiel geht.
Die Spieler müssen jetzt ihre Aliens wieder auf sechs reduzieren. Jeder ausgeschiedene Alien ist einen Siegpunkt wert. Nach vier Runden endet das Spiel. Wer mit seinen sechs verbliebenen Aliens die Mehrheit in einer der vier zu Anfang bestimmten Kategorien besitzt, bekommt dafür sechs Punkte. Dazu zählt er die Siegpunkte dieser sechs Aliens und die im Spiel gemachten Siegpunkte hinzu.

Das Spiel funktioniert tadellos. Die Räume und Aliens bringen Abwechslung. Die Reduzierung der Aliens auf sechs am Ende jeder Runde bremst erfolgreiche Spieler. Die verdeckten Aliens bringen einen Bluffcharakter ins Spiel und die sechs Eigenschaften sind so gut aufeinander abgestimmt, dass die eigenen Aliens gut planbar ausgelegt werden können.
Von meinen fünf Mitspielern bekam ich zu dem Spiel ähnliche Rückmeldungen: Es stört mich, dass andere konkret gegen mich vorgehen. Mir ist das Spiel zu aggressiv. Ich möchte friedlich spielen und nicht mit anderen Konflikte haben. Genau das geht nicht bei 2491. Das Spielsystem zwingt zu Konflikten. Es ist ein PvP-Spiel (Player versus Player). Die Anzahl der Felder ist so gering, dass meistens mehrere Aliens in einem Raum sind. Der Konflikt ist vorprogrammiert. Genau dafür waren wir nicht die Zielgruppe. Ich bin sehr sicher, dass es für Spielergruppen, die Konflikte mögen, ein sehr gutes Spiel ist, mit ein wenig Bluff, viel Taktik, geringer Zufall und angenehmer Spieldauer. Ich hoffe für das Spiel, dass es von der richtigen Zielgruppe entdeckt wird. Die Veröffentlichung einer Rezension nach nur zwei Spielen ist mein Beitrag dazu. (wd)

Steckbrief
2491 Planetship
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
António Sousa Lara mebo 2 - 5 Spieler ab 12 Jahre 60 - 90 Minuten Manuel Mergado