WerwörterWerwörter

Inzwischen gibt es eine ganzes Rudel an Werwolf-Spielen. Das neueste ist ein Wortratespiel, bei dem jeder Spieler eine aus anderen Werwolf-Spielen bekannte Rolle bekommt.

Die Rolle der Bösen übernehmen die Werwölfe, die eine Fraktion bilden. Die andere besteht aus den Dorfbewohnern, zu denen die Seherin, die Wahrsagerin und die Freimaurer gehören. Eine Sonderrolle nimmt der Bürgermeister ein, weil er ein zusätzliches Amt darstellt.

RollenPer Karten werden die Rollen verteilt. Dabei gibt es eine mehr als Spieler, weil derjenige, der Bürgermeister geworden ist, eine zweite Rolle bekommt. Nun wird per beiliegendem Zettel oder besser per App das zu erratene Wort bestimmt. Auf der App kann dabei ein Schwierigkeitsgrad eingestellt werden. Neben dem Bürgermeister dürfen nacheinander die beiden Werwölfe, die sich damit kennen, und die Seherin das Wort anschauen, Die Wahrsagerin bekommt nur einige Buchstabe angezeigt. Deren Anzahl kann auf der App eingestellt werden. Die Freimaurer sehen das Wort nicht, lernen sich aber kennen und wissen so, dass sie keine Werwölfe sind. Der zweite Werwolf, die Wahrsagerin und die Freimaurer werden nur in Spielen mit vielen Teilnehmern verwendet.

Nachdem jeder gemäß seiner Rolle Informationen bekommen hat oder auch nicht, hat die Dorfgemeinschaft vier Minuten Zeit, das Wort zu erraten. Auf jede Frage kann der Bürgermeister mit "Ja", "Nein" oder "Weiß ich nicht" antworten. Einmal während der vier Minuten kann er mit "Falsche Fährte" und mit "Nah dran" antworten, und so deutliche Hinweise an die Dorfgemeinschaft geben. Wurde das Wort erraten, gewinnt das Dorf, allerdings bekommen die Werwölfe noch eine letzte Chance: Sie dürfen einen Spieler verdächtigen, Seherin oder Wahrsagerin zu sein. Liegen sie mit ihrer Vermutung richtig, gewinnen sie, obwohl das Wort erraten wurde. Ähnlich verläuft es, wenn das Wort nicht erraten wurde. Die Werwölfe haben gewonnen, es sei denn, die Dorfgemeinschaft entlarvt einen Werwolf.

WörterEin im Grunde simples Wortratespiel bekommt durch die Werwolf-Rollen einen Pfiff. Manche kennen das Wort, dürfen sich aber nicht zu sehr einbringen und verraten, weil sie damit den Spielsieg gefährden. So erhält die Fragenstellerei eine taktische Komponente. Im Extremfall können die Werwölfe das Wort selbst erraten, um anschließend die Seherin zu enttarnen.

Das Spiel ist laut Angabe für drei bis zehn Spieler, von vier bis acht wurde es bei uns gespielt. In Runden, die aus maximal sechs Spielern bestehen, ist es ein sehr vergnüglicher Ratespaß. In diesen Runden kam jeder mit seinen Fragen zum Zuge und konnte die anderen Spieler gut beobachten. In größeren Runden war dies nicht mehr möglich, weil es einfach zu viele Teilnehmer waren. In einer solchen Runde gibt es Spieler, die kaum ein Wort sagen. Als Folge erhält man über sie keine Informationen. Wie bei anderen Werwolf-Spielen sind sie dem Spielspaß abträglich. Wir empfehlen daher das Spiel ausschließlich für Runden bis sechs Spieler. Dabei verwenden wir einen Werwolf, die Seherin, den Bürgermeister und vier Dorfbewohner. Mit den anderen Charakteren spielen wir nur, wenn in einer Runde das Gleichgewicht zwischen den beiden Parteien nicht gegeben ist. Für Gruppen über sechs Personen gibt es andere Werwolf-Spiele, die wir als geeigneter ansehen. (wd)

Wer-Urlaub

Rollenkarten eingepackt, das Handy kommt eh mit. Nur die App sollte man vorher installieren. Wer im Urlaub regelmäßig in Runden von bis zu sechs Spielern spielt, hat hier viel Spaß bei geringen Platzbedarf.

Steckbrief
Werwörter
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Ted Alspach Ravensburger 3 - 10 Spieler ab 10 Jahre ca. 10 Minuten Roland MacDonakld, DE Ravensburger