Dackel Drauf!Dackel Drauf!

Dackel drauf! heißt das Spiel und selbiger befindet sich auch auf dem Schachteldeckel. In der Schachtel sind auch Dackel: Zehn dieser Tiere befinden sich auf Karten, zwei für jeden Spieler. Damit nicht genug, jeder Spieler bekommt noch weitere acht Haustierpaare, sodass er 18 Karten besitzt. Diese möchte jeder Spieler schnell loswerden, denn gewonnen hat, wer als erster unter eine spielerabhängige Zahl von Karten kommt.

Um die Anzahl meiner Karten zu verringern, ist mein Gedächtnis gefragt. Hier kommt der erste Teil der Herausforderung: Zunächst zähle ich zehn meiner Karten ab. Besitze ich nicht mehr genug, nehme ich meinen Restbestand. Auf ein Kommando des Startspielers darf ich mir die Karten ansehen. Sagt er "Stopp!" muss ich sie verdeckt ablegen.
Dann beginnt der zweite Teil: Der Startspieler würfelt neun Würfel in die Schachtel. Sie zeigen je sechs Mal die neun Haustiere. Alle Spieler schauen sich das Würfelergebnis an. Irgendwann packt der Startspieler den Deckel, ähm, den Dackel auf die Schachtel. Schluss mit lustig und mit gucken! Stattdessen nehmen wir wieder die Karten auf die Hand.
Jetzt kommt der dritte, schwierigste und eventuell auch riskanteste Teil: Reihum legt jeder Spieler eine Karte ab, von der er glaubt, dass es in der Schachtel einen passenden Würfel gibt. Wer keine Karte auslegen möchte, steigt aus. Sobald alle Spieler ausgestiegen sind, kommt die Auswertung. Der Startspieler öffnet die Schachtel wieder. Nun holt er, sofern vorhanden, für die zuerst gelegte Karte einen passenden Würfel daraus hervor und legt ihn auf die Karte. Gibt es keinen, bleibt die Karte leer. So verfährt er mit dann mit allen weiteren Karten.

Wenn die letzte Karte ausgewertet wurde, steht das Ergebnis fest. Spieler, bei denen alle ausgelegten Karten einen Würfel bekommen haben, nehmen ihre Karten aus dem Spiel. Alle anderen müssen ihre Karten wieder auf die Hand nehmen und bekommen zu Trost eine Dackelkarte, die in einer der folgenden Runden einen kleinen einmaligen Vorteil bietet.

Dackel drauf spielt mit der Merkfähigkeit. Es ist nicht möglich, sich Handkarten und Würfel zu merken, dazu jede Runde neu. Erschwerend kommt hinzu, dass die Tiere mit ein paar Strichen dargestellt sind, die teilweise auch noch ähnliche Farbtöne aufweisen. Hier ist das Unperfekte vorprogrammiert und genau das macht den Reiz aus. Ich weiß vorab, dass ich mir nicht alles merken kann, weiß aber auch, dass es meinen Mitspieler genauso ergeht. Trotzdem hilft ein gutes Gedächtnis. Wer sich mehr Tiere merken kann, ist im Vorteil. Es ist aber auch eine Frage der Risikobereitschaft. Wer sich uz erinnern meint, kann eine Karte legen...

Mit Dackel drauf gibt es nach Memoarrr! ein zweites gutes Spiel, das auf Merkfähigkeit setzt. Im Ablauf unterscheiden sie sich deutlich. Während Memoarrr! eine klare Portion Taktik enthält, kann man beim "Dackel" auf Risiko gehen. Ich persönlich mag Memoarrr! einen Tacken lieber. Ich finde es schade, dass diese beiden Spiele recht kurz nacheinander erschienen sind, denn es gibt selten gute und innovative Spiele in diesem Genre und nun gleich zwei. (wd)

Steckbrief
Dackel Drauf!
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Carlo A. Rossi Ravensburger 2 - 5 Spieler ab 8 Jahre keine Angabe Marek Blaha