Cartaventura - VinlandCartaventura - Vinland

Das Spielprinzip ist weit bekannt, von Abenteuer-Spielbüchern bis zu Adventure Games. Eine Geschichte wird in kleinen Stücken erzählt. Am Ende jeder Episode steht, was den Spielern passiert, welche Handlungsmöglichkeiten sie haben und welches die nächste Episode ist.
Dieses Prinzip wird nun auf beidseitig bedruckte Karten umgesetzt. Wir lesen die Vorderseite, werden vor eine Entscheidung gestellt oder erfahren einfach nur, wie es weiter geht. Bis hierhin wäre es einfach nur eine Geschichte.

Über die Karten werden einige neue Konzepte eingeführt Das beginnt damit, dass es keine Regel gibt und auch die Einführung recht kurzgehalten ist. Wir werden schnell in das geschichtliche Geschehen um die Jahrtausendwende bei den Wikingern eingeführt. Wer mehr Hintergründe erfahren möchte, bekommt diese auf einem kleinen Beiblatt, bei dem ich versucht bin, ihn Beipackzettel zu nennen.
Zurück zu den Karten. Eine der Neuerungen sind Karten, nämlich Landkarten. Darüber werden viele Möglichkeiten gesteuert. Das bringt oft Freiheiten mit: Es obliegt den Spielen, ihre Wege zu wählen. Sowohl für Land- als auch Textkarten werden wir oft aufgefordert, sie umzudrehen und die Rückseite zu beachten. Oftmals aber bleibt uns der Inhalt verborgen. Der Vorteil: Wir können nicht aus Versehen etwas wahrnehmen.

Für den Spielspaß gibt es zwei wichtige Unterschiede zu anderen ähnlichen Spielen: Zum einen sind es die verschiedenen Enden. Wo in Büchern oft der Tod das Ende der Geschichte bedeutet,... nun ich will nicht alles verraten, doch so viel sei gesagt: Es gibt mehrere positive Enden. Eines davon, das letzte, das wir entdeckt haben, empfanden wir als das Hauptende von Vinland.
Der andere Unterschied sorgt dafür, dass in den ersten Spielen nur wenige Karten mehrfach gelesen werden. Auf der Suche nach den fünf Ende waren die ersten vier Spiele sehr interessant. In den weiteren beiden Spielen, die wir benötigten, waren die Szenerien bekannt, einzelne Karten nicht. Unbestritten gab es einen Abnutzungseffekt, den ich aber bei keinem anderen Spiel dieser Art erst so spät hatte.

Das erste Spiel der neuen Reihe Cartaventure hat mich überzeugt. Ich empfand es als sehr positiv, dass die zwangsweise aufkommenden Wiederholungen lange herausgezögert wurde. Von mir eine klare Empfehlung für Vinland. (wd)

Steckbrief
Cartaventura - Vinland
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Thomas Dupont, Arnaud Ladagnous Kosmos 1 - 6 Spieler ab 12 Jahre ca. 60 Minuten Guillaume Bernon, Jeanne Landart