Pöppelkiste - Rezension

Fatal

Vor einem Jahr erschienen die ersten Spiele in der Fast Forwand-Reihe. Dabei handelt es sich Kartenspiele, bei denen die Regeln im Laufe des Spiels eingeführt und verändert werden. Mit Fatal wird diese Reihe jetzt fortgeführt. Die Spieler bekommen drei Karten auf die Hand. Nun können sie entweder eine Karte vom Nachziehstapel ziehen oder eine der ausliegenden Karten aus der Mitte aufnehmen. Im Gegenzug müssen sie eine Karte in die Mitte legen, weil ein Spieler nach seinem Zug immer drei Karten auf der Hand haben muss.
Die Karten zeigen Zahlen mit einstelligen Werten. Sobald ein Spieler die sechste Karte in die Mitte legt, ist jeder andere Spieler noch einmal an der Reihe. Danach wird abgerechnet: Wer die höchste Summe auf der Hand hält, ist Sieger. Wer den niedrigsten Wert hat, ist der Verlierer. Dessen Karten gehen aus den Spiel.
Das wäre nun ziemlich langweilig, wenn nur die Zahlen auf den Karten zur Wertung kämen. Deshalb geben viele Karten einen Bonus, zum Beispiel für Einsen oder für gleiche Werte. Hinzu kommen Sonderkarten, wie zum Beispiel der Joker, der den Wert einer der beiden anderen Karten annimmt. Es wäre auch kein Fast Forward-Spiel, wenn nicht durch zusätzliche Regeln weitere Änderungen des Grundspiels vorgenommen würden.

Fatal ist ein einfaches Kartenspiel, bei dem ein wenig Arithmetik gefordert wird. Durch die ständige Veränderung der Kartenzusammensetzung ist es von Vorteil, sich bestimmte Eigenschaften der Karten zu merken, notwendig ist dies aber nicht. Bei uns wurde es durchweg flott heruntergespielt.
Wie schon bei seinen Vorgängern lebt es stark von den überraschenden Veränderungen. Auch wenn sie die Spieler unvorbereitet treffen, so gibt es doch Vorkehrungen, damit darauf reagiert werden kann.
Wer die Vorgänger kennt und mochte, bekommt hier neuen Stoff. Weil das Spielgefühl ähnlich ist, kann ein solcher Spieler mit Fatal nichts verkehrt machen. Alle anderen sind hier richtig aufgehoben, wenn sie ein lockeres Kartenspiel suchen und vor allem Mitspieler haben, die Regelerklärungen nicht mögen. (wd)