Lost Cities - Roll & WriteLost Cities - Roll & Write

Zur großen Lost Cities Familie stößt jetzt, wen überrascht das noch, eine Roll & Write Version. Sie setzt auf das 2018 erschienene Lost Cities auf, in dem es eine sechste Expedition gibt.

Gewürfelt wird mit drei Farb- und drei Zahlenwürfeln. Die Zahlenwürfel sind zehnseitige Würfel mit den Ziffern von 0 - 9. Die Farbwürfel zeigen sechs verschiedenfarbige Symbole.
Auf dem Wertungsblatt befinden sich Spalten für die sechs verschiedenen Expeditionen, eine Artefakt- und eine Würfelleiste.

WertungsblockDer aktive Spieler würfelt und sucht sich ein Paar ( eine Ziffer und eine Farbe) heraus. Die restlichen Spieler können sich aus dem Rest ein Paar auswählen.
Mit einer 0 und der zugehörigen Farbe kann ich den Wert der Expedition, wenn sie noch nicht angefangen wurde, verdoppeln. Ansonsten muss ich jede Expedition von unten nach oben führen. Das heißt, ich starte unten mit einer kleinen Ziffer im untersten Feld. Die nachfolgenden Felder müssen mit der gleichen oder einer größeren Ziffer gefüllt werden. Je weiter die Reihe gefüllt ist, desto mehr Punkte bringt sie.

Einige Felder der Reihen haben Spezialfunktionen:
Ein Artefaktfeld erlaubt, ein Feld der Artefaktleiste anzukreuzen; ein Beschleunigungsfeld bringt ein beliebiges weiteres Feld in irgendeiner der Expeditionen.
Kann oder will ich ein nichts eintragen, muss ich das in der Würfelleiste ankreuzen. Für die beiden letzten Leisten gelten bis auf die letzte Stufe gleiche Werte. In der letzten Stufe hingegen sind Artefakte 100 Punkte wert, die (Fehl)würfe fallen von 70 auf 0.

Zwischen dem siebten und achten Feld einer jeden Leiste gibt es eine Brücke. Wer diese zuerst überquert, bekommt Sonderpunkte.
Das Spiel ist beendet, wenn alle den neunten Fehlwurf gemacht haben oder sämtliche Brücken überquert wurden. Nun werden die Ergebnisse der einzelnen Spalten (Expeditionen, Artefakte, Fehlwürfe) addiert, hinzu kommen die Brücken, und der Sieger steht fest.

Die aufsteigenden Reihen in verschiedenen Farben und das Wetten lassen die Verwandtschaft mit it den Vorläufern Keltis und Lost Cities erkennen.

Der Einstieg fällt sehr leicht. Man würfelt nur einmal, und muss sich entscheiden. Es geht immer nur voran. Ein Verzögern des Spielendes, wie es durch Nachziehen aus der Ablage möglich war, gibt es hier nicht. Man muss aus den Würfeln das Beste machen; ein Gedächtnis, was andere auf die Hand genommen haben, was abgelegt wurde, ist nicht notwendig.

Etwas Besonderes bieten die Fehlwürfe im Vergleich zu anderen R&W-Spielen. Der Versuch, ohne auszukommen scheitert meist kläglich. Irgendwann musste man dann doch einen hinnehmen, weil nichts anderes einzutragen war. Da sie auch Pluspunkte bringen können, sollte man also versuchen, auch in dieser Spalte vorwärtszukommen. Die ersten drei Felder bringen Minus-, die nächsten fünf geben Pluspunkte.

Das Spiel bringt nicht viel neues, nur der Umgang mit Fehlwürfen ist ungewöhnlich.
Wer es sich wegen der Spielefamilie kauft, wird nicht enttäuscht sein. Doch auch viele Spieler, die Lost Cities nicht kannten, fanden leicht ins Spiel. Wenn es darum geht, was spielen wir jetzt als Absacker, ist Lost Cities - Roll & Write eine gute Wahl. Das spielt bei uns jeder mit. (bd)

Steckbrief
Lost Cities - Roll & Write
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Reiner Knizia Kosmos 2 - 5 Spieler ab 8 Jahre ca. 30 Minuten Bernd Wagenfeld