CrossbouleCrossboule

Mit Boule verbinde ich normalerweise ältere Männer, die sich an einer Sandbahn treffen, um mit großen schweren Metallkugeln möglichst nah an eine kleine heran werfen.
Mit diesem Spiel hat Crossboule nur das Ziel gemeinsam.

Es kann überall gespielt werden, denn die Kugeln bestehen nicht aus Metall, sondern es sind mit Kunststoffgranulat gefüllte Stoffbälle. Auch eine spezielle Spielfläche ist nicht notwendig, gespielt werden kann laut Anleitung überall.

Ein Set besteht aus je drei Bällen für zwei Spieler und kann bei Bedarf mit andersfarbigen Sets erweitert werden.
Dies erlaubt dann Spiele der Form "Jeder gegen Jeden mit mehr Spielern" oder "Teamspiel". Ich gehe im Folgenden vom 2er Spiel aus; das Teamspiel oder "Jeder gegen Jeden" läuft genauso ab.

Zuerst wird das Schweinchen, der kleine Ball als Zielpunkt- geworfen, dabei legt der Werfer fest, wie alle anderen Bälle in dieser Runde geworfen werden müssen. Jeder Spieler wirft nun seinen ersten Ball, so nahe es geht, an das Schweinchen heran.
Kann man das Schweinchen vom Startbereich aus nicht sehen, darf man erst nach dem ersten eigenen Wurf nachschauen, wo es gelandet ist. Die nächste Wurfrunde startet derjenige, dessen Ball am weitesten vom Schweinchen entfernt liegt.
Sind alle drei Bälle geworfen, kommt es zur Wertung. Bälle, auf denen ein gegnerischer Ball liegt sind k.o. und gehen nicht in die Wertung ein. Derjenige, dessen Ball am nächsten am Schweinchen liegt erhält für jeden Ball, der näher als der Ball eines Gegners liegt, einen Punkt. Bei Gleichstand werden keine Punkte vergeben.

Zusätzlich zu diesen Punkten gibt es noch Bounspunkte, wenn Bälle das Schweinchen berühren. Sie hängen von der Formation der eigenen Bälle ab. Die folgenden Bilder sollen einige Situationen für Bonuspunkte zeigen. Jeder der eine Formation erreicht erhält die Punkte.

Blume Kontakt und Schlange Pyramide und Kontakt
Blume
6 Punkte
Kontakt und Schlange
2 bzw. 6 Punkte
Pyramide und Kontakt
6 bzw. 2 Punkte

Es wird in Sätze gespielt, Ein Satz ist beendet, wenn ein Spieler 15 Punkte erreicht. Gewonnen hat wer zuerst zwei Sätze gewinnt.

Ich habe das Spiel vor allem mit Grundschulkindern getestet. Ihnen gefielen die Bälle sehr gut; der Streit, wer welches Muster spielen darf, war allerdings noch heftiger als bei den Spielfarben bei Brettspielen.
viele Bälle mit SchweinchenDie ersten Versuche starteten wir im Klassenraum. Hier waren die Wurfabstände etwas zu gering, denn die Leistungsunterschiede bei normalem Werfen waren sehr groß. Es gewann immer der gleiche. Die Einführung von etwas "seltsamen" Wurfmethoden, wie etwa rückwärts über die Schulter oder durch die Beine gestaltete das Ganze schon etwas interessanter, doch die Dekorationsgegenstände in der Klasse gerieten durch Querschläger in Gefahr.
Im Treppenhaus(dort steht nichts rum), oder auf dem Spielplatz, wo dann auch mal das Schweinchen nicht zu sehen war, machte es deutlich mehr Spaß.

Meine Empfehlung mit diesen Erfahrungen: Geht nicht dorthin, wo alles eben und übersichtlich ist, achtet aber darauf, dass ihr mit den Bällen nichts beschädigen könnt. Nutzt verschiedene Wurftechniken, und spielt auch mal im Team!

Wenn ihr euch gern bewegt, und euch nicht durch die seltsamen Blicke der Zuschauer stören lasst, ist der Spaß sicher. (bd)

Steckbrief
Crossboule
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Mark Calin Caliman Zoch 2 - 6 Spieler keine Angabe keine Angabe Eva Paster