Wir Zauberlehrlinge messen unser Können im Tränkebrauen.Die Rezepte der Tränke finden wir in unserem Rezeptbuch.
Dass dies keine leichte Aufgabe ist, ist klar, denn die Schwierigkeit besteht schon in der Bereitstellung der Zutaten. Mal fehlt ein Krötenbein, mal ist ein Fliegenpilz zu viel. Auch beschädigte Zutaten lassen einen Trank verderben, also heißt es Ingredienzien sorgfältig zusammen zu stellen.
Hierbei hilft uns ein anderer Bereich der Zauberkunst, der Spiegelzauber. Dieser Zauber ist in jedem Kessel zweimal vorhanden.
Die Zutaten können in einem oder zwei Zauberkesseln zusammengestellt werden. Jeder Zauberkessel besteht aus zwei zusammengesteckten Teilen, die man ineinandersteckt. Nun gibt es bei jedem Kessel acht Möglichkeiten, ihn anzuschauen. Die folgende Bilderreihe zeigt verschiedene Ansichten eines Zauberkessels.
Aus zwei Spinnen | mach drei | oder eine. |
Wir markieren die Blickrichtungen, aus denen wir die Zutaten unseres Trankes sehen.
Hat einer von uns genau das Rezept zusammengestellt, beendet er die Runde mit dem Ruf "Zauberei vorbei".
Ist der Trank richtig gebraut, darf er zwei Felder auf der Wertungsleiste vorrücken. Ist die Zusammensetzung falsch, gehen alle anderen ein Feld vor. Danach werden die Zauberkessel wieder auseinander genommen und die nächste Runde beginnt
Das Zauberbuch ist in jedem Spiel neu.
Es wird aus doppelseitig bedruckten Kärtchen zusammengesetzt. Jede halbe Seite zeigt einen Zauberlehrling oder ein oder zwei Spinnen, Kröten oder Fliegenpilze.
Ein Trank muss genau die Bestandteile beinhalten, die vier Plättchen, also eine Doppelseite des Buches zeigen. Für das nächste Rezept werden dann die Plättchen der rechten Seite nach links umgeblättert. Erscheint ein Zauberlehrling, so ist dies ein Glückszauber, der entsprechende Zauberlehrling darf zwei Felder extra vorgehen und für alle enthält der Trank weniger Zutaten.
Eine Helfermaus erleichtert dem jeweils zurückliegenden das Brauen eines Trankes.
Das Spiel ist beendet, wenn ein Spieler das Zielfeld der Wertungsleiste erreicht oder das Rezeptbuch durchgebraut wurde.
Hier werden viele verschieden Fähigkeiten verlangt. Neben dem Erfassen des Rezeptes, müssen die Kessel so zusammengesetzt werden, dass mit verschiedenen Blickrichtungen genau die Zusammensetzung des Trankes erreicht wird.
Ich spielte das Spiel zuerst mit Kindern Ende der zweiten Klasse.
Schon die Feinmotorik für das Zusammensetzen des Kessels machte einigen Probleme. Das Markieren der Blickrichtungen war für viele Kinder nur mit viel Hilfe möglich. Oft dauerte es so lange, dass sie die Lust am Spiel verloren.
Hier waren Leistungsunterschiede schnell zu erkennen, und auch die Helfermaus reichte oft nicht aus Zurückliegende aufholen zu lassen.
Kinder mit gleichen Voraussetzungen hatten viel Spaß, doch diejenigen, die nicht so gute räumliche Wahrnehmung hatten, wollten schon nach der ersten oder zweiten Spielrunde abbrechen.
Jüngere Kinder waren schlichtweg überfordert. Aber der Mechanismus faszinierte einige Kinder so sehr , dass sie einfach ohne Konkurrenz versuchen wollten, die Tränke zu brauen.
Auch im Erwachsenenkreis waren die Leistungen sehr unterschiedlich. Während einige noch nicht mal einen Kessel zusammengesetzt hatten, war bei anderen der Trank schon fertig.
Der verflixte Zaubertrank ist ein Spiel, das stark auf Wahrnehmung beruht. Hier kommt zur die Geschicklichkeitskomponente, den Kessel zusammen zu setzen.
Wie all diese Spiele macht es genau dann Spaß, wenn alle Teilnehmer etwa gleichstark sind. Ein überragender Spieler vernichtet das Spielvergnügen. Bei einigen Spielen, die auf Wahrnehmung beruhen, kann man sich ja auch eigene Ziele setzen und die eigenen Leistungen zu verbessern. Dies ist leider beim verflixten Zaubertrank nicht möglich.
Der Spielmechanismus funktioniert sehr gut, das Material lockt zum Mitspielen, und mit den richtigen Spielpartnern bietet es spannende Unterhaltung.(bd)
Steckbrief Der verflixte Zaubertrank |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Gebrüder Frei | Drei Magier | 2 - 4 Spieler | ab 7 Jahre | 20 - 25 Minuten | Rolf Vogt |