Iki

Iki habe ich erst durch die Nominierungsliste zum Kennerspiel des Jahres wahrgenommen. Die Platzierung dort weckte meine Neugier. Eine Bekannte von mir besitzt das Spiel. Ich bat sie, es mit mir zu spielen. Es wurde ein Spiel zu dritt.

Der Spielplan zeigt eine Straße in Japan. Ich erspare mir hier die japanischen Begriffe für die einzelnen Figuren. An der Straße gibt es 16 Bauplätze. Jeder Spieler belegt einen davon mit einem Starthandwerk. Für jeden Spieler zieht eine Figur auf der Straße entlang. Die Schrittweiten von 1 bis 4 werden nach und nach vergeben; der Spieler mit dem höchsten Brandschutz beginnt. Ein Sonderfeld erlaubt eine flexible Reichweite, reduziert aber das Einkommen auf eine Münze (sonst 4 oder ein Handwerk).
In Spielzug wird eine Figur um die Reichweite weitergezogen. Der Spieler kann dann die vorgedruckte Aktion ausführen und eines von zwei Ausliegende Handwerken nutzen (sofern vorhanden). Gehört das Handwerk einem anderen Spieler, verbessert sich der Handwerker und produziert einen bessern Bonus. Diesen gibt immer am Ende einer Jahreszeit, die aus drei Runden besteht. Mit dem Kauf eines Handwerks kann sich auch der Brandschutz erhöhen. Manche Handwerksgebäude weisen ein oder mehrere Brandschutze auf. Ansonsten bekomm ich Brandschutz über einen der acht vorgedruckten Aktionen.
Zwei Dinge runden Iki ab. Zum einen kann ein Spieler Prunkgebäude bauen, die ihm Siegpunkte bringen. Sie erfordern allerdings einen hohen Einsatz an Material. Zum anderen gibt es drei Brände mit steigender Intensität im Spiel. Sie breiten sich jeweils im einem der vier Viertel, das jeweils zufällig bestimmt wird, aus. Hat ein Spieler genügend Brandschutz, ist das Feuer gelöscht, anderenfalls vernichtet es das Gebäude und springt auf das nächste Feld über. Wir spielen ein Jahr und führen für jeden Monat einen Spielzug durch. In einem Extrazug darf ich zum Abschluss noch eines der ausliegenden Handwerke nutzen. In der Abschlusswertung geben Fische und Pfeifen, Handwerker in Ruhestand und die Prunkgebäude bringen noch viele weitere Punkte.

Das erste Spiel war zum Kennenlernen. Uns fehlte die Ernährung der Handwerker nach dem Herbst. Der Winter war dadurch trostlos. Mir brannte ein Prunkgebäude ab. Statt eines glanzvollen Sieges wurde ich Zweiter. Mit diesen Rahmenbedingungen konnte mich das Spiel nicht überzeugen. Lag es daran, dass es der erste Versuch war? Auch wenn sich meine Begeisterung derzeit in Grenzen erhält, werde ich dem Spiel sicher noch eine Chance geben. (wd)

Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Koota Yamada Giant Roc 2 - 4 Spieler ab 14 Jahre 60 - 90 Minuten Dommiy, David Sitbon, Koota Yamada