Immer wieder bekommen Kinder (und auch manchmal Erwachsene) am Tisch zu hören:" Mit dem Essen spielt man nicht." Doch man kann sagen, Bohnen sind kein Essen; das ist sicherlich die Meinung vieler Kinder. Daher lasst uns mit Bohnen spielen. Dies geschieht im Spiel Bohnanza jetzt seit 10 Jahren.
Folgende Zeilen stammen aus einer Amigo_Information.
Der Prototyp des Kartenspiels von Uwe Rosenberg kam zunächst völlig ohne Bohnen aus. Unter dem Titel "Kolchose" sammelten und handelten die Spieler Getreidesorten wie Hirse, Mais und Hafer. Während das als Satire auf den Sozialismus angelegte Spiel die ersten Testrunden durchlief, standen bei Amigo bereits die Zeichen auf "Bohne". Mit der Zusammenkunft von Rosenberg, Amigo und dem Grafiker Björn Pertoft konnten im Frühjahr 1997 endlich die ersten Felder bestellt werden.
Das Spiel erschien in Nürnberg zur Spielwarenmesse und wurde in die Auswahlliste zum Spiel des Jahres aufgenommen. Schon im Herbst wurde eine kleine Erweiterung bestehend aus 50 Karten, die das Spiel für bis zu sieben Spieler spielbar machte, nachgeschoben. Dieses Erweiterungsset wurde Im Jahr 2001 mit Auftragskarten aufgepeppt, und kam in der normalgroßen Schachtel noch einmal heraus.
1998 folgte dann La Isla Bohnita, das auch von einigen die Sähfahrer-Erweiterung genannt wurde. Hier kamen jetzt Piraten und Schifffahrt ins Spiel. Im Jahr 2000 wurde mit Al Cabone ein eigenständiges Spiel für zwei Personen herausgebracht. Hier mischt die Bohnenmafia als dritter Spieler kräftig mit.
Im Jahr 2001 kam dann die erweiterte Erweiterung heraus.
High Bohn erschien im gleichen Jahr, spielt im Wilden Westen und enthält mit der Variante Prohibohn gleichzeitig eine Erweiterung zu Al Cabohne.
Auch der Fußball blieb nicht von den Bohnen verschont, im Jahr 2006 kam zur Fußball-WM Bohnkick heraus.
Nun feiert Bohnanza seinen 10. Geburtstag, und ist damit für die Spielewelt erwachsen geworden. Daher gibt es jetzt mit Ladybohn ein neues eigenständiges Spiel, In dem es jetzt spezielle Lady- und Babybohnen gibt.
Außerdem hat es im Jubiläumsjahr ein Festgewand angelegt, denn es erscheint jetzt in einer stabilen Blechdose.
Doch es ging auch ohne die gewohnten Bohnen. Schon im Jahr 1999, als Science Fiction ein größeres Thema war, flogen die Spacebeanss ins All.
Schließlich erblickte im Frühjahr 2003 Bohnhansa, ein großes Brettspiel, das Licht der Spielewelt.
Diese Kurze Zusammenfassung erwähnt nur die Bohnanza-Ergänzungen, die bei Amigo erschienen. Viele dieser Erweiterungen kamen zuvor in Uwe Rosenbergs Verlag Lookout Games heraus. Hierbei gab Amigo jeweils die Erlaubnis zu einer Auflage von 2500 Stück. Diese Erweiterungen erschienen dann in einer kleinen Schachtel, wie die erste Erweiterung im Jahr 1997. Einige der Erweiterungen wurden überarbeitet, oder auch zusammengefasst. So wurden aus den Lookout-Erweiterungen Bohnaparte und Dschingisbohn das Bohnaparte bei Amigo.
Hier ist die Bezeichnung Bohniversum wirklich gut gewählt, denn egal welchen Spieletrend man betrachtet, die Bohnen sagen in guter Hase-und-Igel-Tradition: "Wir sind auch schon da".
Demjenigen, der detaillierter Informationen wünscht, lege ich unseren etwas älteren Bohnanza-Artikel und die inoffizielle Bohnanza-Homepage von Stephan Leinhäuser, ans Herz.(bd)
Steckbrief |
Autor | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Illustration |
Uwe Rosenberg | Amigo | 3 - 5 (7) | ab 12 Jahre | 45 - 90 Minuten | Björn Pertoft |