DiveDive

Dive ist ein ganz ungewöhnliches Spiel.
In einem Rahmen liegen übereinander 36 durchsichtige Ozeankarten, die mit Schildkröten, Haien, Rochen und schmückendem Meeresbeiwerk bedruckt sein können.
Dies ist der Ozean, in dem wir tauchen. Jede der Tafeln steht für eine Einheit Tauchtiefe. Unsere Aufgabe ist es nun, bis zum Meeresgrund, Tiefe 23, zu tauchen.

Wir besitzen fünf Luftmarker mit den Werten von 1 bis 5, diese zeigen auf einer Seite nur die Zahl, auf der anderen zusätzlich einen Hai.

In der ersten Phase planen alle gleichzeitig ihren Tauchgang. Dazu wird der Ozean von oben betrachtet und versucht zu erkennen, in welchen Ebenen Haie, Schildkröten oder Rochen zu finden sind.
Nun lege ich meine fünf Luftmarker geheim auf meiner Tauchtafel aus. Glaube ich, in einer Ebene ist ein Hai, lege ich den Chip mit der Hai-Seite nach oben. Hier ist der Wert des Chips noch ohne Bedeutung. Glaube ich, in einer Ebene gibt es Schildkröten oder Rochen, kann ich auch mehrere Chips dort hinlegen. Dann erreiche ich zwar nicht die maximale Tauchtiefe von fünf Ebenen, habe aber in der folgenden Wertung Vorteile.

Haben alle ihre Planung beendet, geht es zur nächsten Phase, dem Tauchen.
Die oberste Ebene wird vom Ozean genommen und betrachtet. Jeder, der die Frage „Hai oder nicht Hai?“ richtig beantwortet, hat diese Ebene erreicht und darf weitertauchen. Für die anderen ist der Tauchgang beendet.
Ist auf der Ebene eine grüne oder rote Schildkröte zu sehen, gibt es einen oder zwei Schritte auf der Meerestafel, der Siegpunktanzeige, für den, der in Summe die meisten Luftpunkte für die Ebene eingesetzt hat. Beim Rochen darf derjenige bis zu dem vor ihm liegenden Taucher aufschließen, solange er in flachem Wasser, also nicht tiefer als 15, ist. So wird Ebene für Ebene betrachtet, bis alle genutzten Tauchtiefen gewertet wurden. In der nächsten Phase, dem Ausruhen, erhält jeder so viele Punkte, wie er Tauchtiefen erreicht hat.
Im tiefen Wasser muss in jeder benutzten Ebene die Hai-Frage richtig beantwortet werden, sonst ist gibt es kine Punkte für erreichte Ebenen. Hat jemand auf der Meerestafel die Tauchtiefe 23 erreicht, ist das Spiel mit dieser Runde beendet, und derjenige, der am tiefsten getaucht ist, gewinnt.

Das klingt einfach, doch es ist recht schwierig. Schon die erste Ebene wird gelegentlich falsch eingeschätzt. Dann können die anderen Spieler freudig weitertauchen. Es hat viel Spaß gemacht, denn die Aufgabe ist anders als gewohnt.
Das Abschätzen der Ebenen ist nicht immer leicht. Einige Folien haben Löcher. Durch diese Löcher wirken einige Elemente höher als sie sind. Da muss man genau schauen, wie die Ränder der Löcher liegen.

Nach mehreren Runden zeigt sich auch hier im Spiel Umweltverschmutzung. Wurde oft gespielt, ist es notwendig, die Ebenen zu säubern, weil anhaftender Staub das Meer undurchsichtiger macht. Doch das ist ein Problem, das alle Spieler beschäftigt, und stört erst nach einigen Spielen.

Genaues Schauen, Augenmaß und Glück braucht man, um in Dive erfolgreich zu sein. Auch mit meiner achtjährigen Enkelin konnten wir es ohne Probleme spielen; sie ließ Erwachsene in der Wertung hinter sich.

Die originelle Idee erlaubt ein einzigartiges Spielerlebnis. Dive ist kein Spiel, dass ich unentwegt spielen mag, aber ein angenehmer Lückenfüller, der nicht zu sehr fordert, sehr viel Spaß macht und daher gern mal wieder auf den Tisch geholt wird. (bd)

Steckbrief
Dive
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Romain Caterdjian, Anthony Perone Pegasus 1 - 4 Spieler ab 8 Jahre 20 - 40 Minuten Alexandre Bonvalet